Neuer Personalchef fordert Flexibilität der Mitarbeiter
Artikelstatus: Fertig Bitte keine weiteren inhaltlichen Veränderungen vornehmen, sondern einen Folgeartikel schreiben. |
Nürnberg (Deutschland), 22.12.2004 – Seit im August 2004 Jörg von Pappenheim der neue Personalchef der Firma DATEV ist, weht ein frischer Wind in dem Unternehmen. Pappenheim löste den in den Ruhestand gegangenen Karl Gstaltmeyr ab. Nun hat sich Pappenheim öffentlich über seine Zukunftspläne bei der DATEV geäußert. Bei der im Jahr 1966 von 65 Steuerbevollmächtigten aus dem Kammerbezirk Nürnberg gegründeten Firma ist künftig Flexibilität gefragt. Die derzeit ca. 5.400 Mitarbeiter müssen sich umstellen.
Langjährig unveränderte Arbeitsplätze wird es laut Pappenheim bei der Datev nicht mehr geben. Spezialisten werden zum Generalisten umfunktioniert. Die Fachangestellten müssen ihr Wissen erweitern um künftig auf mehreren Arbeitsplätzen flexibel eingesetzt werden zu können. Hat früher ein Angestellter tagein tagaus mit einem Datev-internen Programm gearbeitet, so wird von ihm künftig verlangt, auch in externen Internetanwendungsprogrammen fit zu sein. Verkäufer, die bisher ihren Kunden die Dienstleistung der Datev schmackhaft gemacht haben, müssen künftig auch in der Lage sein, organisatorische Mängel in den Kanzleien zu erkennen und zu verbessern..
Auch im Gehaltsbereich wird es Änderungen geben. Teilweise werden die Gehaltszahlungen umgestellt und erfolgsorientiert ausbezahlt. Mitarbeiter, die früher für das Vertiefen ihres Fachwissens entlohnt wurden, erhalten künftig keinen Erfahrungsbonus mehr ausbezahlt, sondern werden ja nach dem Ertrag der Firma entlohnt.
Auch bei den Arbeitszeiten fordert Pappenheim eine Umstellung. Durch eine Neugestaltung der Grundarbeitszeiten entfallen künftig Zuschläge für bestimmte Tageszeiten.
Was früher Fürsorge für die Mitarbeiter genannt wurde, nennt Pappenheim heute Emanzipation der Mitarbeiter. Pappenheim sieht die Umstrukturierungen nicht als ein Aufräumen in der Datev an sondern er betreibt damit eine reine Vorsorge, um mögliche Wegfälle ganzer Geschäftsfelder im Notfall auffangen zu können. So gesehen ist das doch eine Fürsorge für den Verbleib der Mitarbeiter in der Firma Datev.