Neuer Interessent für den schwedischen Autobauer Saab
Veröffentlicht: 20:07, 16. Mai 2011 (CEST) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Stockholm (Schweden), 16.05.2011 – Als neuer Geldgeber des bedrohten schwedischen Automobilherstellers Saab hat sich nun der chinesische Autohändler Pang Da ins Spiel gebracht. Der chinesische Investor will zunächst 30 Millionen Euro aufbringen, um die Produktion in den Fabrikhallen von Saab wieder zum Laufen zu bringen, die seit Wochen still steht. Saab steht zurzeit finanziell so schlecht da, dass Lieferantenrechnungen nicht bezahlt werden können. Längerfristig will das börsennotierte Unternehmen Pang Da 65 Millionen Euro investieren, um dafür den Aktienanteil des jetzigen Eigentümers Spyker zu übernehmen. Auf der Basis der Saab-Modelle will der chinesische Autohändler eigens für den chinesischen Markt konzipierte Modelle entwickeln.
Der niederländische Sportwagenhersteller Spyker hatte Saab erst 2010 erworben. Vor kurzem war erst ein anderer chinesischer Investor, der Hawtai-Konzern, wieder abgesprungen. Die Behörden in China und Schweden müssen dem Deal noch zustimmen.
Der schwedische Marktbeobachter Fredrik Sjöshult äußerte laut dem Berliner Tagesspiegel Zweifel, ob sich Saab mit dem neuen Investor aus seinen finanziellen Schwierigkeiten herausmanövrieren kann: „Der Saabzirkus dreht sich weiter. Mit einem neuen chinesischen Akteur, der keine Autos herstellt, nicht genug Geld hat, um Saabs langfristige Probleme zu lösen und der nur die Hälfte von dem bezahlt, was die abgesprungene Hawtai in der letzten Woche bezahlen wollte.“
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