Neue Kardinäle und geplante Veränderungen im Vatikan

Artikelstatus: Fertig 16:47, 27. Feb. 2006 (CET)
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Vatikanstadt, 27.02.2006 – Papst Benedikt XVI. hat angekündigt, 15 neue Kardinäle zu ernennen. Darunter wird der Bischof von Hongkong, Joseph Zen Ze-kiun, sein, der China vor allem wegen der mangelnden Religionsfreiheit öffentlich angeklagt hat. China hatte auf Grund dessen dem Bischof verboten, in das chinesische Kernland zu reisen. Beobachter des Vatikans hatten erst gedacht, dass er der Träger eines der beiden anonym vergebenen Kardinalshüte des früheren Papstes gewesen sei.

Weitere Kandidaten sind der ehemalige Privatsekretär Johannes Pauls II. und Krakauer Bischof, Stanisław Dziwisz, Josef Ratzingers Nachfolger in der Glaubenskongregation, William Joseph Levada, und der Bostoner Erzbischof Sean O'Malley. Letzterer wird der Kardinalshut wahrscheinlich als Ehrung für seine Verdienste bei der Aufklärung eines Missbrauchskandals bekommen. Dieser Skandal hatte seinem Vorgänger den Bischofssitz gekostet.

Insgesamt wird der Papst am 24. März 2006 einen Afrikaner, je drei Amerikaner und Asiaten sowie acht Europäer zu Kardinälen ernennen. Zwölf von ihnen sind unter 80 Jahre alt und könnten somit noch zum Papst gewählt werden. Es werden kein Deutscher und nur zwei Kurienmitglieder zum Kardinal ernannt.

Für den Tag vor der Ernennung lud Papst Benedikt XVI. alle Kardinäle in den Vatikan ein. Hierbei soll nach Angaben der englischen katholischen Wochenzeitung „The Tablet“ über die Zusammenlegung mehrerer Laienräte sowie der Kommunikationsstellen des Vatikans gesprochen werden.

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Quellen