Neckar-Schifffahrt am seidenen Faden

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Neckar - Schifffahrt am seidenen Faden
Droht dem Neckar das gleiche Schicksal, das derzeit Mosel und Main ereilt hat?


Heidelberg (Baden-Württemberg), 15.12.2024 – Die Schifffahrt auf dem Neckar läuft derzeit zwar reibungslos, doch die Situation ist prekär. Während die Mosel aufgrund eines Schleusenunfalls monatelang gesperrt bleibt und der Main durch ein quergestelltes Schiff blockiert ist, hängt die Schifffahrt auf dem Neckar von einer einzigen, alternden Schleusenkammer ab, denn in Feudenheim steht nur noch eine von ehemals drei Kammern zur Verfügung und die ist bereits 50 Jahre alt. Bei den jährlichen Wartungsarbeiten kommt der Schiffsverkehr auch auf dem Neckar zum Erliegen. Dies gefährdet die Attraktivität des Wassertransports und fördert indirekt den zunehmenden LKW-Verkehr.

Güterschiff mit 110 Meter Länge
Güterschiff mit 135 Meter Länge

Der Mosel ist zum Verhängnis geworden, dass dort die seit Jahrzehnten beschlossene Erweiterung der Schleusen um jeweils eine Kammer noch immer nicht umgesetzt wurde, so das Urteil von n-tv. Genau diese Gefahr droht auch auf dem Neckar.

Doch nicht nur die Sicherung der Schiffbarkeit, sondern auch die Schiffbarmachung für Standard-Schiffe, wie sie auf dem Rhein üblich sind, ist entscheidend. Experten warnen, dass die Verlängerung der Neckarschleusen dringend notwendig ist, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und mehr Güter auf das Wasser zu verlagern. Eine Modernisierung würde nicht nur die Zuverlässigkeit der Schiffstransporte erhöhen, sondern auch zum Klimaschutz beitragen. „Wer sich vom Ausbau der Schleusen verabschiedet, verabschiedet sich auch von der Binnenschifffahrt in der Region“, mahnt die Landes-CDU in einer Stellungnahme. Die Regionalversammlung fordert bereits seit langem die Sanierung und Verlängerung aller 26 Schleusen zwischen Plochingen und Mannheim, um den Anschluss an wichtige europäische Binnenhäfen zu sichern.

Der Ausbau des Neckars für 135-Meter-Schiffe wurde lange als wichtiges Infrastrukturprojekt angesehen. Der Bund hatte von 2010 bis 2022 insgesamt 210 Millionen Euro in die Schleusen investiert. Doch nun zeichnet sich ein Rückzug ab: Bundesverkehrsminister Wissing distanzierte sich schrittweise von den Ausbauplänen. Als Reaktion auf den Rückzug des Bundes hat sich auch das Land Baden-Württemberg aus der Finanzierung zurückgezogen. Dies verschärft die Situation zusätzlich und stellt die Zukunft des Projekts in Frage. Die Gesamtkosten für Ausbau- und Erhaltungsmaßnahmen wurden ursprünglich auf circa 650 Millionen Euro geschätzt, inzwischen werden über eine Milliarde Euro genannt.

Ohne Investitionen in die Infrastruktur droht dem Neckar das Schicksal der Mosel – ein Stillstand, der weitreichende Folgen für Wirtschaft und Umwelt haben könnte.

(Albrecht62)