Nach tödlichem Unglück: Neue Techniken sollen mehr Sicherheit an Eisenbahnkreuzungen bringen

Veröffentlicht: 18:49, 23. Apr. 2010 (CEST)
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Krottendorf (Steiermark) (Österreich), 23.04.2010 –Im österreichischen Krottendorf ist am 12. April 2010 der Fahrer eines Einsatzfahrzeugs auf der Fahrt zu einem Notfall an einem unbeschrankten und technisch nicht gesicherten Bahnübergang tödlich verunglückt. Das Fahrzeug wurde von der Lok eines Nahverkehrszuges erfasst und 40 Meter mitgeschleift. Der Fahrer des verunglückten Fahrzeugs war auf der Stelle tot. Da es sich an diesem Bahnübergang bereits um den zweiten Vorfall dieser Art handelte (am 31. Januar 2008 verunglückte eine Mutter mit ihrem siebenjährigen Kind, das seinen Verletzungen erlag), sehen die Verkehrsexperten Handlungsbedarf.

Zum Einsatz könnte daher eine neue Art der Absicherung von Eisenbahnkreuzugen kommen. So lag etwa der Fokus des österreichischen Staatspreises für Verkehr 2009, verliehen durch das zuständige Ministerium BMVIT, auf Verkehrssicherheit. Es sollten innovative und intelligente Lösungen ausgezeichnet werden, die Gefahrenquellen ausforschen, das Unfallrisiko senken helfen und zukunftsorientierte Antworten für ein sicheres Leben geben. Dabei galt es, die Entwicklung des Unfallgeschehens zu beobachten und neue Entwicklungen frühzeitig zu identifizieren, um positiv steuernd einwirken zu können.

Ausgezeichnet wurde hierbei unter anderem das Projekt ISIS - „Intelligentes System zur Identifikation und Signalisierung“. Es erfasst die Verkehrslage und warnt durch LED-Lichtsignale. Diese steigern demnach die Aufmerksamkeit bzw. Wahrnehmbarkeit von Verkehrsteilnehmern deutlich. Unfälle können dadurch vermieden werden. ISIS „Lane-Lights“ erzeugt über Bodenmarkierungsleuchten eine optische Schranke und ergänzt die technische Sicherung. ISIS „Wechselverkehrszeichen“ zeigt den Verkehrsteilnehmern die Eisenbahnkreuzung über ein Leuchtsignal an. Diese autarke Lösung ist rasch umsetzbar, da die Stromversorgung über eine Photovoltaik-Komponente gewährleistet ist und Grabungsarbeiten entfallen. Bisher wurden 40 Bahnübergänge mit derartigen Warnsystemen ausgerüstet, weitere werden auf Basis von Evaluierungen durch die zuständigen Behörden folgen.

Quellen