NSA überwachte auch US-Bürger

Veröffentlicht: 21:41, 16. Aug. 2013 (CEST)
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Washington D.C. (Vereinigte Staaten), 16.08.2013 – Einem Bericht der „Washington Post“ zufolge hat der US-Geheimdienst NSA in den vergangenen Jahren tausendfach US-Bürger oder andere Ziele in den Vereinigten Staaten überwacht, ohne eine Genehmigung zu besitzen. Die Daten basieren auf einem internen Gutachten der National Security Agency (NSA), das die Zeitung vom Whistleblower Edward Snowden erhalten habe.

Siegel der NSA

Laut diesem Gutachten von Mai 2012 handele es sich bei den Vorfällen um „unerlaubte Sammlung und Speicherung von rechtlich geschützter Kommunikation, unerlaubten Zugriff darauf oder unerlaubte Weitergabe der Daten“.

Im Jahre 2008 wurde ein Vorfall als versehentliche Abhöraktion eingestuft, als eine große Zahl an Gesprächen in Washington abgehört worden sei. Begründet wird der Vorfall damit, dass wegen eines Programmierfehlers die Telefonvorwahl von Washington (202) mit der von Ägypten (20) verwechselt wurde. Jedoch seien nur Vorfälle aus der NSA-Zentrale in Ford Meade, Maryland und aus Washington gezählt worden. Der Geheimdienst habe den Vorfall von 2008 jedoch verschleiert und er sei keiner Aufsichtsbehörde gemeldet worden.

Außerdem zeige ein Dokument, dass NSA-Mitarbeiter angewiesen wurden, Berichte an das Justizministerium und an das Büro des US-Geheimdienstkoordinators zu verändern.

Dem Zeitungsbericht zufolge passierten die meisten Vorfälle jedoch unbeabsichtigt, da in den meisten Fällen NSA-Mitarbeiter unsorgfältig vorgegangen oder von Standardprozeduren abgewichen seien.


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