Myanmar: Hausarrest von Aung San Suu Kyi um ein Jahr verlängert
Artikelstatus: Fertig 22:47, 27. Mai 2006 (CEST) Bitte keine weiteren inhaltlichen Veränderungen vornehmen, sondern einen Folgeartikel schreiben. |
Rangun (Myanmar), 27.05.2006 – Aus Anlass des 16. Jubiläums eines erdrutschartigen Wahlsieges der „Nationalen Liga für Demokratie“ (NLD), deren Führerin immer noch die Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi ist, verlängerte die Militärjunta den Hausarrest der international bekannt gewordenen Oppositionspolitikerin um ein weiteres Jahr.
Dies wurde der 60-jährigen Politikerin, die von den letzten 16 Jahren zehn Jahre unter Hausarrest verbrachte, gestern von den Behörden Myanmars in ihrem Haus in Rangun mitgeteilt.
Noch am Freitag hatte UN-Generalsekretär Kofi Annan, der sich in Thailand aufhielt, an das Militärregime unter General Than Shwe appelliert, Frau Suu Kyi freizulassen. Am 21. Mai hatte der UN-Gesandte Ibrahim Gambari die Politikerin in ihrem Haus besucht. Es war der erste Besuch seit Jahren, den sie empfangen durfte.
Das Militärregime, das seit 1962 die Macht ausübt und den Namen des Landes in Myanmar (vorher Birma beziehungsweise englisch: Burma) änderte, hatte das Wahlergebnis von 1990 jedoch nie respektiert und regiert das Land weiterhin in autokratischem Stil. Das Land ist international wegen der Verletzung elementarer Menschenrechte und der Verfolgung politisch Andersdenkender isoliert.
Von asiatischen Politikern wurde die Entscheidung des Militärregimes zur Verlängerung des Hausarrests mit Enttäuschung aufgenommen. Der thailändische Außenminister Kantathi Suphamongkhon sagte, sein Land würde Myanmar gerne wieder im Kreis der internationalen Gemeinschaft begrüßen.
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Quellen
- Mitteldeutsche Zeitung: „Aung San Suu Kyi bleibt weiter unter Hausarrest“ (27.05.2006, 18:05 Uhr MESZ)
- BBC: „Burma extends Suu Kyi's detention“ (27.05.2006, 05:50 Uhr GMT)