Motorsport: Hockenheimring prüft „in alle Richtungen“

Artikelstatus: Fertig 23:09, 2. Jan. 2006 (CET)
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Hockenheim (Deutschland), 02.01.2006 – Seit einigen Tagen ist bekannt, dass der Hockenheimring in Baden-Württemberg große finanzielle Schwierigkeiten hat, die bereits im Frühjahr zur Insolvenz führen könnten. Da bereits eine Bürgschaft der Stadt Hockenheim fällig geworden ist, hat sich nun Bürgermeister Dieter Gummer (SPD) in die Diskussion eingeschaltet. Er forderte im Nachrichtenmagazin Focus: „Wer den jährlichen Fehlbetrag ausgleicht, sollte dafür die Namensrechte erhalten.“ Offensichtlich gibt es derzeit mehrere Gesprächspartner in dieser Richtung. Damit könnte der traditionsreiche Name „Hockenheimring“ verschwinden. Ähnlich wurde bereits der alte „Österreichring“ 1996 in „A1-Ring“ umbenannt. Namensgeber ist hier ein österreichischer Mobilfunkanbieter.

Hockenheimring

Außerdem wird ein Verkauf des Hockenheimrings in Erwägung gezogen. Derzeit hält die Stadt Hockenheim 51 Prozent und der Badische Motorsportclub 49 Prozent. Angeblich soll der Motorsportclub einen Teilausstieg prüfen. Vereinspräsident Harald Roth sagte: „Mit 25,1 Prozent besäße ein neuer Gesellschafter ein entscheidendes Mitspracherecht.“

Bereits seit langem hält sich das Gerücht, dass der Große Preis von Deutschland rotieren solle: Hockenheim würde sich das Rennen mit dem Nürburgring teilen. Die Formel 1, die seit 1995 zweimal pro Saison in Deutschland gastiert, hätte damit nur noch einen Auftritt.

„Wir prüfen in alle Richtungen, werden aber nicht voreilig handeln“, wird Georg Seiler, der Geschäftsführer der Hockenheimring GmbH, zitiert. „Wir haben einen Vertrag bis 2008.“ Bernie Ecclestone soll diesem Modell – Gerüchten zufolge – bereits zugestimmt haben.

Ansonsten würde – nach derzeitigem Stand – nur eine finanzielle Unterstützung des Landes Baden-Württemberg eine Insolvenz verhindern.

Quellen

  • Focus Online: „Neuer Name soll den Hockenheimring retten“ (01.01.2006)   Quelle nicht mehr online verfügbar