Mit Auschwitz-Diebstahl sollten möglicherweise Waffenkäufe finanziert werden
Veröffentlicht: 18:02, 2. Jan. 2010 (CET) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Oświęcim (Polen) / Stockholm (Schweden), 02.01.2010 – Der Diebstahl des Schriftzugs „Arbeit macht frei“ von der Auschwitz-Gedenkstätte gibt weitere Fragen auf. Spekuliert wird über einen rechtsextremistischen Hintergrund des Diebstahls. Wie die schwedische Boulevardzeitung Aftonbladet unter Berufung auf einen Informanten berichtet, wollten Neonazis angeblich mit dem Verkauf des Schildes Waffenkäufe finanzieren. Andere Medien halten jedoch den Informanten der Zeitung für unglaubwürdig und die Behauptungen für spekulativ.
Ein europäischer Auftraggeber soll nach polnischen Quellen die Gedenkstätte ausgekundschaftet haben. Der polnische Fernsehsender TVP1 macht schwedische Neonazis verantwortlich für den Diebstahl. Ein Sprecher des schwedischen Geheimdiensts Säkerhetspolisen bestätigte lediglich, dass Untersuchungen über mögliche Anschläge auf das Parlamentsgebäude in Stockholm, das Außenministerium und das Haus des Ministerpräsidenten Frederik Reinfeldt stattfänden. Ob es einen Zusammenhang zu dem Diebstahl in Auschwitz gebe, wurde weder bestätigt noch dementiert.