Mexiko: Großschleusung Richtung Vereinigte Staaten aufgeflogen
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Tuxtla Gutiérrez (Mexiko), 18.05.2011 – In Mexiko, nahe der Grenze zu Guatemala, wurden bei einer Kontrolle der mexikanischen Polizei 500 Flüchtlinge, verteilt auf zwei Sattelaufliegern, entdeckt. Eine Schleuserorganisation hatte so versucht, die Menschen über die Grenze in die Vereinigten Staaten zu schmuggeln.
Ein Polizeisprecher des im Südosten von Mexiko gelegenen Bundesstaates Chiapas erklärte: „Die Schleusung flog auf, als die Sattelkraftwagen mit ihren Aufliegern zur Kontrolle durch eine Röntgenanlage fahren mussten“. Wegen des Platzmangels hätten die Flüchtlinge stehen müssen und hätten sich dabei an Seilen festgehalten. Unter den Geschleusten sind auch 32 Frauen und vier Minderjährige. Einige der Personen litten an Austrocknung. Stundenlang seien sie als „menschliche Ladung“ unterwegs gewesen. Trotz der Löcher, die im Dach angebracht waren, gaben einige der Flüchtlinge gegenüber der Staatsanwaltschaft an, sie hätten nicht ausreichend Luft bekommen.
Die Schleuser hatten geplant, mit den Lastwagen in die Stadt Puebla zu fahren. Dort hätten die Flüchtlinge in andere Fahrzeuge umsteigen müssen, um sie dann in die USA zu bringen. Die Menschen, deren Migration in die Vereinigten Staaten unterbunden wurde, stammen aus Mittel-, Südamerika und aus Asien. Für die Schleusung hatten sie pro Kopf 5000 Euro bezahlt. Vier Personen wurden wegen Schleusung festgenommen.
In Deutschland hätten die Täter eine Freiheitsstrafe von einem bis zu zehn Jahren wegen gewerbsmäßiger Schleusung zu erwarten.