Mehrere Deichbrüche in Niedersachsen: Katastrophenfall ausgerufen
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Hildesheim (Deutschland), 03.10.2007 – Im Kreis Hildesheim wurde am Sonntag, dem 30. September, nach mehreren Dammbrüchen am Fluss Innerste Katastrophenalarm ausgerufen. Ein Sprecher des Einsatzstabes sprach von mehreren Stellen, an denen die Dämme gebrochen seien. Der Pegel des Flusses war in Hildesheim mit 6,75 Metern so hoch wie nie zuvor seit Beginn der Aufzeichnungen.
Teile von Bad Salzdetfurth drohten überschwemmt zu werden, so dass sie evakuiert werden mussten. Sie waren nicht mehr per Auto zu erreichen.
Etwa 700 Helfer der Feuerwehren und des Technischen Hilfswerkes waren am Sonntag an den kritischen Stellen im Einsatz.
Nachdem der Pegel der Innerste am gestrigen Dienstag in Heinde, dem Ortsteil Bad Salzdetfurths, wo sich die Messstation befindet, auf einen Stand von 5,25 Metern zurückgegangen war, konnte der Katastrophenalarm wieder aufgehoben werden. Am Montagnachmittag war der Deich zwischen den Gemeinden Holle und Bad Salzdetfurth abgedichtet worden. In den beiden Orten waren am Wochenende etwa 100 Häuser voll Wasser gelaufen.
Die Deiche seien ursprünglich gar nicht zur Abwehr gegen Hochwasser gebaut worden, sagte ein Landkreissprecher. Durch den Innerstestausee konnte offenbar eine noch größere Katastrophe im Kreis Hildesheim verhindert werden. Wie Henry Bodner, Sprecher bei den Harzwasserwerken, mitteilte, habe die Talsperre zunächst das Hochwasser aus dem Harz zurückhalten können, so dass das Regenwasser in Holle und Bad Salzdetfurth hätte vorher abfließen können.
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Quellen
- heute.de: „‚Land unter‘ in Niedersachsen; Dämme gebrochen – Katastrophenfall ausgerufen“ (30.09.2007)
- welt.de: „Talsperre rettet Hildesheim vor der großen Katastrophe“ (01.10.2007)
- waz-online.de: „Landkreis Hildesheim hebt Katastrophenalarm auf“ (02.10.2007)