Medien: Deutscher Depeschendienst (ddp) beschwert sich über Agence France-Presse (AFP)

Veröffentlicht: 10:46, 6. Feb. 2010 (CET)
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Brüssel (Belgien), 06.02.2010 – Die Nachrichtenagentur „Deutscher Depeschendienst“ (ddp) fühlt sich gegenüber ihrem französischen Konkurrenten AFP benachteiligt. Der Vorwurf: Der französische Staat verschaffe AFP durch staatliche Subventionen einen Wettbewerbsvorteil.

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Der Besitzer von ddp, Martin Vorderwülbecke, bricht mit der Beschwerde ein Tabu. In der Branche tut man sich gegenseitig normalerweise nichts: „Die Subventionierung dieses Staatsbetriebes in Frankreich könnte uns ja egal sein, aber da die AFP ihr Staatsgeld von weit über 100 Millionen Euro pro Jahr für Dumping in Deutschland einsetzt, müssen wir uns wehren.“

Dem Medienportal Meedia liegt ein 20-seitiger Brief einer Anwaltskanzlei vor, die von der ddp-Geschäftsführung beauftragt worden war, eine Eingabe an die EU-Kommission aufzusetzen, in der gegen die Geschäftspraktiken von AFP Beschwerde geführt wird. Darin heißt es, der französische Staat nehme Dienste von AFP in Anspruch, für die er Gebühren zahle. Diese Gebühren seien jedoch in Wirklichkeit getarnte staatliche Subventionen. Auf diese Weise flössen der Agentur laut ddp-Beschwerde jährlich rund 113 Millionen Euro zu.

Miteigentümer von ddp, Peter Löw, hatte vor kurzem auch den deutschen Mitkonkurrenten dpa aufs Korn genommen. Der Deutschen Presse-Agentur unterstellte Löw „sittenwidrige Verträge“. Dpa-Chefredakteur Wolfgang Büchner kommentierte den Einwurf mit den Worten: „Das ist ein Tonfall und ein Stil, den es im Wettbewerb der Nachrichtenagenturen so noch nicht gab.“

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Quellen