Mauretanien: Schiffsflüchtlinge vorerst in Sicherheit

Artikelstatus: Fertig 17:00, 14. Feb 2007 (CET)
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Nouadhibou (Mauretanien), 14.02.2007 – Für die 372 Flüchtlinge an Bord der in Seenot geratenen „Marin I“ ging vorgestern eine mehr als zweimonatige Odyssee zuende. Das Schiff, das nach einem Motorschaden 10 Tage lang manövierunfähig vor der westafrikanischen Küste lag, durfte jetzt den Hafen von Nouadhibou, rund 500 Kilometer nördlich der mauretanischen Hauptstadt Nouakchott, anlaufen. Diese Genehmigung wurde jedoch nur unter dem Vorbehalt erteilt, dass Spanien sich um die Flüchtlinge kümmert und dafür sorgt, dass sie umgehend in ihre Heimatländer zurückgeschickt werden.

Mauretanien
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Bei den Flüchtlingen handelt es sich nach Medienangaben hauptsächlich um Asiaten aus Pakistan, Birma und Sri Lanka, es sollen aber auch Afrikaner an Bord sein. Viele der Passagiere litten seit Tagen unter Durchfall und Austrocknung. Sechs der Erkrankten wurden jetzt in ein Krankenhaus eingeliefert.

Nur die Erkrankten dürfen vorerst in der Stadt bleiben. Nach ihrer Genesung müssen sie ebenso wie alle anderen das Land wieder verlassen.

Die „Marin I“ war vor ihrer Havarie schon zwei Monate unterwegs gewesen. Das Schiff kam vermutlich aus Guinea oder der Elfenbeinküste. Ziel waren die zu Spanien gehörenden kanarischen Inseln.

Quellen