Mannheim: Ukraine-Friedensmarsch überquert Rhein und Neckar

Veröffentlicht: 23:49, 6. Mär. 2022 (CET)
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Ukraine-Friedensmarsch überquert Rhein und Neckar

Mannheim protestierte gegen die Invasion in der Ukraine und Ludwigshafen kam auch noch dazu


Mannheim (Deutschland), 06.03.2022 – Der unfassbare Krieg der Atommacht Russland gegen die Ukraine treibt derzeit viele Bürger in Europa auf die Straße – so auch im nordbadischen Mannheim. Ein Schweigemarsch führte dort am Samstag in der Spitze 9000 Teilnehmer vom alten Messplatz über den Neckar durch das Zentrum der Quadratestadt. Gleichzeitig überquerten 1200 Demonstrierende vom Berliner Platz im benachbarten Ludwigshafen den Rhein und trafen sich mit den Mannheimern im Ehrenhof des dortigen Schlosses. Die Daten beruhen auf einer Zählung der Polizei und übertreffen die anfängliche Erwartung bei Weitem. Die Veranstalter verkündeten die „größte Friedensdemo jemals in der Region“.

Mannheims oberster Bürgermeister Peter Kurz spricht von einer „überwältigenden Resonanz“ und sieht dies als Ausdruck einer großen Welle der Hilfsbereitschaft der letzten Tage. Jutta Steinruck, als die linksrheinische Oberbürgermeisterin, zeigte sich entsprechend erfreut über die Mobilisation der Ludwigshafener. Für die angrenzende hessische Region war stellvertetend für eine Reihe von kleineren Städten der Bürgermeister von Ladenburg als Redner vertreten. Sehr direkt für die Ukraine sprach eine Landsfrau. Ihre Forderungen nach Waffenlieferungen für ihr im schweren Abwehrkampf stehendes Land wurden aber von einer mit einem Megafon bewaffneten, offenbar friedensbewegten Frau mit einem refrainartig skandierten „Frieden schaffen ohne Waffen“ begleitet. Eine evangelische Pfarrerin sprach ein Gebet. Das Nationaltheater Mannheim war mit einigen anderen Künstlern ebenfalls zugegen, was zu ein paar angenehmen musikalischen Beiträgen führte. Dass einige weitere Politiker dann aber nicht mit Beiträgen vertreten waren, soll einer Rednerin zufolge mit Rücksicht auf die Teilnehmer bei dem nicht ganz komfortablen Wetter zu tun haben. Tatsächlich war die Ausdauer der Teilnehmer in Anbetracht einer wenig frühlingshaften Temperatur eine besondere Anerkennung wert. Als die Teilnehmerzahl dann doch sehr deutlich geschrumpft war, wurde zum Abschluss noch die Schillersche „Ode an die Freude“ vorgetragen und mitgesungen. Um 19 Uhr endete die Kundgebung.

(itu)

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