Madagaskar: Richter im Streik – 700 Häftlinge freigelassen
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Antananarivo (Madagaskar), 22.12.2011 – Die Richter des afrikanischen Staates Madagaskar streiken. Festgenommene müssen entlassen werden, da es nicht möglich ist, in der vorgeschriebenen Frist von 48 Stunden einen Haftbefehl zu erlassen. Nach dem Präsidenten des Richterverbandes, Auguste Marius Arnaud, erwägen die Richter, geschlossen von ihrem Amt zurückzutreten, so empört seien sie über die Zustände bei Justiz und Polizei.
Vorausgegangen war eine Meuterei von Polizisten in der Hafenstadt Tulear. Sie hatten einen Staatsanwalt entführt und ihm so schwere Verletzungen beigebracht, dass dieser starb. Am selben Tag drangen 50 Polizisten ins Zentralgefängnis ein. Sie wollten einen Kollegen befreien, der in Haft war, weil er seine Dienstwaffe an einen Einbrecher verkauft und sie dann als verloren gemeldet hatte.
Die Richtervereinigung fordert den Rücktritt des Ministers für innere Sicherheit und besseren Schutz der Justizgebäude.
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BearbeitenQuellen
Bearbeiten- www.spiegel.de: „Richterstreik in Madagaskar - 700 Häftlinge freigelassen“ (20.12.2011)
- www.kleinezeitung.at: „Richterstreik in Madagaskar - 700 Häftlinge frei“ (20.12.2011)