Liveblog: Nationalratswahl in Österreich 2024
Nationalratswahl in Österreich
Der Liveblog
Hochrechnung 21:30, Vergleich zu 2019, Wahlbeteiligung: 78,0 %, Auszählung: 97,4 %, Schwankung: ±0.4 %
Partei | Ergebnis | |
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FPÖ | 28.8% | .
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(+12.7%) | .
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ÖVP | 26.3% | .
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(-11.2%) | .
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SPÖ | 21.1% | .
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(-0.1%) | .
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NEOS | 9.2% | .
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(+1.1%) | .
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GRÜNE | 8.3% | .
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(-5.6%) | .
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KPÖ | 2.4% | .
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(+1.7%) | .
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BIER | 2.0% | .
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(+1.9%) | .
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KEINE | 0.6% | .
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(+0.2%) | .
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LMP | 0.6% | .
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(+0.6%) | .
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Sonstige | 0.6% | .
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(-1.3%) | .
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19:37: ORF-Prognose: Rechtsruck in Österreich
BearbeitenDie Prognose des ORF zeigt einen größeren Vorsprung für die FPÖ, die mit 29,1 Prozent ihr bestes Ergebnis aller Zeiten einfährt, sie gewinnt 13 Prozent hinzu. Die ÖVP mit Rekordverlusten von 11 Prozent kommt auf 26,2 Prozent, deutlich dahinter die SPÖ mit 21 Prozent, die ihr schlechtestes Ergebnis von 2019 noch leicht unterbietet. Die Regierungspartei Die Grünen verliert mehr als fünf Prozentpunkte auf 8,2 % und liegt knapp hinter dem liberalen NEOS, der mit 0,7 % leicht dazugewinnt und auf 8,9 % kommt. Die Bierpartei sowie die KPÖ liegen mit 2,0 bzw. 2,5 Prozent unter der Vier-Prozent-Hürde. Die Liste Madeleine Petrovic und die Partei Wandel (KEINE) liegen unter der Ein-Prozent-Marke.
19:37: Sitzverteilung im Nationalrat: ORF-Prognose zeigt äußerst knapp verpasste Mehrheit für ÖVP-SPÖ
BearbeitenLaut der ORF-Prognose wird die FPÖ im neuen Landtag 57 Mandate innehaben, 26 mehr als bisher, die ÖVP dahinter 52 Sitze (ein Minus von 19 Sitzen. Die SPÖ kommt auf 41 Sitze, einen mehr als bisher durch die Stimmen unter der Vier-Prozent-Hürde, damit würde es bei 183 Mandaten gesamt knapp (50,8 %) für eine ÖVP-SPÖ-Koalition reichen. NEOS (+2) belegt 17 Sitze, die Grünen (-10) kommen auf 16 Mandate.
19:32: Es reicht wohl doch für ÖVP-SPÖ
BearbeitenDer neuen ORF-Hochrechnung zufolge kommt durch die ersten ausgezählten Wahlbezirke in Wien die ÖVP nun auf 52 Mandate im Nationalrat, die SPÖ auf 41. Mit 93 von 183 Mandaten (50,8 %) könnten sie nun doch eine gemeinsame Koalition bilden. (z)
18:24: Nehammer kritisiert bei erstem Auftritt FPÖ
BearbeitenBundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hat sich bei seiner ersten Ansprache auf der ÖVP-Wahlparty enttäuscht gezeigt, dass die „Aufholjagd“ nicht gereicht hat, um die ÖVP auf Platz 1 zu bringen. Mit Blick auf die FPÖ sagte er, es brauche Lösungen anstatt extremer Positionen.(s)
18:18: Ex-FPÖ-Chef Strache und deutsche AfD-Chefin Weidel gratulieren FPÖ
BearbeitenHeinz-Christian Strache, dessen dubiose Gespräche mit einer angeblichen russischen Oligarchin 2019 zu einer Regierungskrise führten, und Alice Weidel, Chefin der deutschen AfD, haben der FPÖ auf X zu ihrem Ergebnis gratuliert. (z z)
18:12: NEOS will „Reformregierung“ bilden
BearbeitenDouglas Hoyos, der Generalsekretär des NEOS, warnt im ORF vor einer „Ibiza-2“-Koalition aus FPÖ und ÖVP und bietet seine eigene Partei für eine „Reformregierung“, jedoch „nicht um jeden Preis“, an. (s)
18:07: Grüne sehen Regierungsauftrag, möchten sich aber auf Landtagswahlen konzentrieren
BearbeitenBundesgesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) spricht im ORF von einer „proeuropäischen Regierung, die für Menschenrechte und Klimaschutz steht“, die seine Partei mit aufbauen müsse. Für Hochwasser seien Wahlergebnisse „relativ wurscht“. Man richte nun den Blick auf die diesjährigen Landtagswahlen in Vorarlberg und in der Steiermark. (z s)
18:02: SPÖ: Ergebnis „mehr als schmerzhaft“
BearbeitenSPÖ-Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim spricht im ORF mit Blick auf das FPÖ-Ergebnis von einem „schwarzen Tag für die Demokratie“. Das eigene Resultat sei ein „mehr als schmerzhaftes Ergebnis“, man stehe jedoch hinter Parteichef und Spitzenkandidat Andreas Babler, der nun das zweite Wahlziel, die Verhinderung einer FPÖ-ÖVP-Koalition zu verhindern habe. Man hoffe nun auf noch nkcht ausgezählte Stimmen aus großen Städten. (s)
17:57: ÖVP schließt Koalition mit Kickl weiterhin aus, ohne ihn mit der FPÖ jedoch nicht
BearbeitenÖVP-Generalsekretär Christian Stocker kündigt an, dass seine Partei trotz der herben Verluste zunächst keine personellen Konsequenzen ziehen wird. Falls FPÖ-Chef Kickl an einer Koalition beteiligt wäre, käme sie für die ÖVP nicht infrage, ohne Kickl schließt die Partei das nicht aus: „Wir haben es gestern gesagt, wir sagen es heute und werden es auch morgen sagen.“ Nach aktuellem Stand hätten beide Parteien gemeinsam 108 von 183 Sitzen im Nationalrat. (z s)
17:50: Kickl bedankt sich auf X
BearbeitenFPÖ-Spitzenkandidat Kickl hat sich bei seinen Wählern mit einem Post auf der Plattform X bedankt, wo er „Danke Österreich 💙🇦🇹“ schrieb. Auf der Wahlparty seiner Partei wird er erst später auftreten. (z)
17:44: Wahlbeteiligung höher als 2019
BearbeitenWie erwartet ist die Wahlbeteiligung höher als bei der Wahl 2019 ausgefallen. Der ORF prognostiziert 78 Prozent und damit mehr als die 75,6 Prozent von vor fünf Jahren. (z)
16:52: FPÖ-Wahlparty: Polizei errichtet Absperrungen
BearbeitenDie FPÖ möchte den erhofften Wahlsieg unter sich feiern. Ab 15 Uhr soll es „geschlossene Gesellschaft“ geben, nach der Rede Kickls, der für später erwartet wird, bittet die Partei Journalisten, die Feier zu verlassen. (z)
15:20: Hacker legen Websites von ÖVP, NEOS und KPÖ lahm
BearbeitenLaut der Nachrichtenagentur APA sind die Websites von ÖVP und NEOS Opfer von Überlastungsangriffen geworden. Auch die KPÖ hat mit Einschränkungen zu kämpfen. Bereits in der vergangenen Woche waren die Seiten von ÖVP, SPÖ und KPÖ attackiert worden, daneben einige Bundesbehörden. Hinter den Angriffen werden pro-russische Netzwerke vermutet. (z)
15:14: Mit Kickl haben alle Spitzenkandidaten gewählt
BearbeitenAls Letzter der Spitzenkandidaten hat Herbert Kickl in Purkersdorf im Wiener Umland gewählt. Anders als alle anderen Kandidaten erschien er beim Wahlgang ohne seine Familie. Gegenüber den Medien zeigte er sich zuversichtlich, er habe „insgesamt ein gutes Gefühl“. (p, z)
14:30: Wahltrends
Bearbeiten13:34: Allzeithoch bei Briefwahl
BearbeitenIn diesem Jahr wollen 1,43 Millionen Österreicher ihre Stimme per Brief abgeben. Durch die Wahlrechtsreform im vergangenen Jahr werden diese Stimmen erstmals auch schon am Wahlsonntag ausgezählt. Sie sind also im vorläufigen Endergebnis enthalten, das voraussichtlich am späten Abend veröffentlicht wird. (z)
13:28: SPD-Generalsekretär Kühnert warnt vor FPÖ-Regierungsbeteiligung
BearbeitenKevin Kühnert, der Generalsekretär der deutschen SPD, warnt gegenüber dem Tagesspiegel davor, die FPÖ zur Regierungspartei zu machen. Mit ihr sei „keineswegs zu spaßen“. Man würde sich in Österreich durch eine „Rehabilitierung der Skandalpartei“ international isolieren, die ÖVP-FPÖ-Koalition unter Kanzler Sebastian Kurz von 2017 bis 2019 habe die Partei nicht gemäßigt, sondern gestärkt. (s)
13:15: Grünen-Spitzenkandidat Kogler: „Aufholjagd wird gelingen“
BearbeitenWerner Kogler, Spitzenkandidat der Grünen, hat sich trotz laut Umfragen erwarteter Verluste für seine Partei zuversichtlich gegeben. Nach der Stimmabgabe in Graz erklärte er, die erhoffte „Aufholjagd“ werde gelingen, im Interesse des Klima-, Boden- und Naturschutzes in Österreich“. (t)
13:11: Vorarlberg: Wahllokale schließen
BearbeitenIm Bundesland Vorarlberg haben die Wahllokale traditionell bereits um 13 Uhr geschlossen. (t)
12:50: Bundespräsident van der Bellen: Beteiligung ist „etwas Besonderes“
BearbeitenBundespräsident Alexander van der Bellen hat nach seiner Stimmabgabe den Wahlhelfern und Engagierten gedankt. Er rechne mit einer hohen Wahlbeteiligung, es deute „alles darauf hin“. (p)
12:40: Skandal bei der FPÖ: SS-Lieder bei Beerdigung?
BearbeitenKurz vor der Wahl ereilt die FPÖ noch ein Skandal: Wie die Zeitung Der Standard gestern berichtete, sollen Parteimitglieder am Freitag bei der Beerdigung des FPÖ-Bezirksrats Walter Sucher ein Lied gesungen haben, das in der NS-Zeit SS-Repertoire gewesen ist. Auf einem Video ist zu sehen, wie Menschen um das Grab herum stehen und das „heilige Deutsche Reich“ besingen. Sucher selbst war früher durch zahlreiche NS-Skandale bekannt geworden. (s)
12:11: Nehammer gibt sich zuversichtlich
BearbeitenBundeskanzler Nehammer hat am Vormittag seine Stimme abgegeben. Es habe zuletzt eine „starke Wahlbewegung“ zu seiner ÖVP gegeben, die ihn zuversichtlich stimme. Die ÖVP hat den Abstand auf die führende FPÖ in den letzten Umfragen auf einen Prozentpunkt verkürzt. FPÖ-Chef und Spitzenkandidat Herbert Kickl will am Nachmittag in seinem Wahllokal in Niederösterreich erscheinen. (s)
07:26: Letzte Umfragen vor der Wahl lassen Verhältnisse offen
BearbeitenGlaubt man den letzten Umfragen vor der Wahl, kann sich beim Wahlergebnis noch vieles ändern: Während die rechte FPÖ lange in den Umfragen geführt hatte, musste die SPÖ ihren zweiten Platz an die Österreichische Volkspartei (ÖVP) von Bundeskanzler Karl Nehammer abgeben. Letztere ist zuletzt auf bis zu einen Prozentpunkt an die FPÖ herangekommen. Die SPÖ hat sich bei etwa 21 Prozent verankert. Deutlich dahinter kämpfen die österreichischen Grünen, die als Juniorpartner zusammen mit der ÖVP regieren, und die liberale NEOS einerseits darum, im Ergebnis zweistellig zu werden, und andererseits darum, vor dem jeweils anderen auf dem vierten Platz zu landen. Ob nach ihnen noch eine sechste Partei in den Nationalrat einzieht, ist noch nicht unklar. Die satirisch-linksliberale Bierpartei und die Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) lagen zuletzt beide bei drei Prozent und damit unter der für einen Einzug notwendigen Vier-Prozent-Hürde. Gerade die Bierpartei lag in den Umfragen der vergangenen Monate aber deutlich darüber und auch die KPÖ hat in Umfragen schon einige Male bis zu fünf Prozent erreicht.
07:06: Willkommen zum Wikinews-Liveblog
BearbeitenGuten Morgen und herzlich willkommen zum Wikinews-Liveblog zur österreichischen Nationalratswahl. In diesen Minuten öffnen landesweit die Wahllokale. Zur Wahl des neuen Parlaments sind sechs Millionen Menschen ab 16 Jahren aufgerufen. Die ersten Prognosen werden für 17:00 Uhr erwartet. Wir informieren sie über den Tag mit aktuellen Entwicklungen, Hochrechnungen und Reaktionen.