Liberia: Forderung nach Wiederholung der Präsidentschaftswahl

Artikelstatus: Fertig 17:46, 12 November 2005 (CET)
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Monrovia (Liberia), 12.11.2005 – Die Partei von George Weah forderte am Samstag die Wiederholung der Stichwahl um das Amt des liberianischen Präsidenten. In der Stichwahl hatte sich die ehemalige Finanzministerin Ellen Johnson-Sirleaf gegen den ehemaligen Fußballprofi George Weah durchgesetzt.

Nach Auszählung der Stimmen aus 97 Prozent aller Wahllokale kommt Ellen Johnson-Sirleaf auf 59,4 Prozent der Stimmen. Die Partei „Congress for Democratic Change“ (CDC) von George Weah bezeichnet die Wahl als das Gegenteil einer freien und fairen Wahl. Bei der Wahl ist es nach Meinung der Partei des unterlegenen Kandidaten zu schwerwiegenden Unregelmäßigkeiten gekommen. George Weah hat beim obersten Gerichtshof Liberias eine Klage eingereicht, mit der er einen Abbruch der Stimmenauszählung erreichen will. Internationale Wahlbeobachter hatten die Wahl als grundsätzlich frei und fair bezeichnet. Die Wahl sollte einen Schlussstrich unter den Bürgerkrieg in Liberia ziehen.

Am Freitag demonstrierten Anhänger Weahs in Monrovia gegen das Wahlergebnis. Dabei kam es zu Zusammenstößen mit UN-Blauhelmsoldaten. Mehrere hundert Menschen zogen von der Parteizentrale der CDC zur Wahlkommission und zur US-Botschaft. Paul Risley, Sprecher der UN-Mission in Liberia, sagte, die Demonstranten hätten mit Steinen geworfen, worauf die UN-Soldaten Tränengas eingesetzt hätten. Bei den Zusammenstößen verletzten sich zwei Menschen. George Weah forderte seine Anhänger im Anschluss zum Verzicht auf Gewalt auf.

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Quellen

  • Irinnews: „LIBERIA: Tear gas fired as Weah supporters take to streets“ ( ) (11.11.2005)   Quelle nicht mehr online verfügbar
  • Reuters: „Weah party demands election rerun“ ( ) (12.11.2005)   Quelle nicht mehr online verfügbar