Lawinengefahr und Schneemassen: Alpiner WM-Teamwettkampf muss abgesagt werden

Veröffentlicht: 18:42, 11. Feb. 2009 (CET)
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Val-d’Isère (Frankreich), 11.02.2009 – Es ist ein Fast-Novum in der Geschichte der Alpinen Skiweltmeisterschaften. Erst einmal strich die Renn-Jury einen WM-Wettkampf ersatzlos. Das war 1993, als es den Super-G der Herren erwischte. Jetzt verhinderte das Winterwetter in Val-d’Isère die Durchführung des Nationen-Bewerbs, der eigentlich am Mittwochmorgen und -mittag auf der La face de Bellevarde stattfinden sollte.

Anhaltender Schneefall und starke Winde zerschlugen die Planungen der Organisatoren, die den Bewerb aufgrund des ohnehin engen Zeitplans nicht verschieben konnten. Nachdem am gesamten Dienstag Lawinengefahr geherrscht hatte und die Strecke aus Sicherheitsgründen gesperrt worden war, reichte die Zeit am Mittwoch nicht mehr aus, um die Piste wettbewerbsreif zu präparieren. Wegen des hinzukommenden Neuschnees wurde die Austragung endgültig abgesagt, sodass die deutsche Mannschaft, die sich gute Chancen ausgerechnet hatte, weiterhin ohne Medaille bleibt. Im Gegensatz zu anderen Favoriten hatte sich das Team um Maria Riesch und Felix Neureuther in Bestbesetzung präsentiert, während viele bisherigen Medaillengewinner auf den Start verzichteten, so etwa die Schweizerin Lara Gut oder Abfahrtsweltmeister John Kucera aus Kanada. Auch Jean-Baptiste Grange, Benjamin Raich, Anja Pärson sowie Bode Miller wären nicht an den Start gegangen. Außerdem hätte die Doppelweltmeisterin Lindsey Vonn nach ihrem Malheur mit einer Champagnerflasche (Wikinews berichtete) gefehlt. Die US-Amerikanerin darf zudem auch nicht beim Riesenslalom am Donnerstag an den Start gehen, obwohl es zunächst danach aussah.

Jetzt stehen nur noch die technischen Disziplinen – Riesenslalom und Slalom – auf dem WM-Programm. Die Qualifikationen zu diesen Wettkämpfen, die ebenfalls Mittwoch stattfinden sollten, mussten auf eine andere Piste (die Oreiller-Killy, wo die Weltcup-Abfahrt ausgetragen wird) verlegt werden.

Quellen