Kongo: Schwere Gefechte in Kinshasa
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Kinshasa (Demokratische Republik Kongo), 23.03.2007 – Seit Donnerstag, dem 22. März, 11 Uhr liefern sich Mitglieder der Privatmiliz des ehemaligen Vizepräsidenten Jean-Pierre Bemba und Regierungssoldaten der Congolese Armed Forces heftige Kämpfe in der Innenstadt von Kinshasa. Seit der Stichwahl und Amtsbestätigung des Präsidenten Joseph Kabila vor fünf Monaten sind dies die ersten Gefechte in Kinshasa.
Nach Angaben der UN-Friedensmission im Kongo MONUC sind etwa 500 Soldaten auf beiden Seiten an den Kämpfen beteiligt. Bemba war von der Regierung vor einer Woche aufgefordert worden, seine Miliz zu entwaffnen oder in die reguläre Armee einzugliedern. Die Weigerung, seine Leibwache auf zwölf Personen zu verkleinern, soll die Gefechte ausgelöst haben.
Über Radio Okapi rief J. P. Bemba alle Parteien zum Einstellen der Kämpfe und zur Rückkehr zum Frieden auf. Der Chef der MONUC, William Swing, sprach zuvor von einem Disziplin-Problem der Kriegsparteien. Ein Regierungssprecher bezeichnete die Kämpfe jedoch als Versuch einer gewaltsamen Machtübernahme.
Am heutigen Freitag hat die Regierung einen Haftbefehl wegen Hochverrates gegen J. P. Bemba erlassen, der sich momentan in der südafrikanischen Botschaft befindet.
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Quellen
- Giessener Anzeiger,dpa-Bericht: „Schwere Gefechte in Kinshasa“ (22.03.2007)
- Reuters-Deutschland: „Gefechte zwischen Regierungssoldaten und Milizen im Kongo“ (22.03.2007)
- MONUC: „MONUC continues to mediate for a definitive cease fire“ ( ) (22.03.2007)
- MONUC: „Les autorités congolaises délivrent un mandat d'arrêt contre Bemba“ ( ) (22.03.2007)
- MONUC: „Bemba hébergé temporairement à l'ambassade d'Afrique du Sud à Kinshasa“ ( ) (22.03.2007)