Kometensonde Stardust: Rückkehr mit Kometenstaub
Washington D.C. (USA), 15.01.2006 – Am Sonntag, dem 15. Januar, landete die NASA-Raumsonde „Stardust“ unbeschadet wieder auf der Erde, im Bundesstaat Utah. Die Reise dauerte sieben Jahre, der zurückgelegte Weg beträgt 4,6 Milliarden Kilometer. Dabei umkreiste die Sonde die Sonne dreimal.
Das Auffinden der Sonde sorgte zunächst jedoch noch einmal für 45 Minuten Spannung im Kontrollzentrum, bis die Suche mit Hilfe eines Hubschraubers erfolgreich war, der wegen der Dunkelheit zur Suche Infrarot einsetzen musste. An Bord des Probenbehälters, der ohne die ursprüngliche Sonde auf der Erde landete, befindet sich Kometenstaub. Noch niemals zuvor in der Weltgeschichte gelangte Kometenstaub auf die Erde. Die Staubpartikel aus dem Kometenstaub sind nach Angaben der NASA 4,5 Milliarden Jahre alt. In ihnen befindet sich Ursprungsmaterie unseres Sonnensystems.
Die Auswertung des Staubs nehmen Wissenschaftler der Universität Berkeley in Kalifornien vor. Unterstützt werden sie von vielen freiwilligen Helfern im Internet, die die winzigen Partikel mit einem so genannten „virtuellen Mikroskop“ aufspüren sollen. Der Lohn der freiwilligen Arbeit besteht in dem Recht des Finders einen Namen für so ein interstellares Staubkörnchen zu vergeben.
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Quellen
- Deutsche Welle: „Kometenstaub erzählt eine 4,5 Milliarden alte Geschichte“ (14.01.2006)
- Handelsblatt: „Nasa-Sonde „Stardust“ kehrt mit kosmischer Bibliothek zurück“ (14.01.2006)
- pro-physik.de: „Bilderbuchlandung von «Stardust»“ (16.01.2006)