Kirgisistan: Regierung Akajew offenbar gestürzt

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Bischkek (Kirgisistan), 24.03.2005 – Anhänger der Opposition haben heute den Regierungssitz in der Hauptstadt Bischkek gestürmt. Präsident Askar Akajew soll sich nach Informationen russischer Nachrichtenagenturen ins benachbarte Ausland abgesetzt haben.

Kirgisische Flagge
Kirgisische Flagge

Bei der Erstürmung und anschließenden Besetzung des Regierungssitzes befanden sich mehrere Regierungspolitiker, darunter Verteidigungsminister Essen Topojew und Geheimdienstchef Kalyk Imankulow, in der Gewalt der Oppositionellen. Die Oppositon hat die Parlamentswahlen vom Februar und Anfang März kritisiert und behauptet, sie seien von der Regierung manipuliert worden. Nun kündigten führende Oppositionspolitiker Neuwahlen an, die im Herbst dieses Jahres stattfinden sollen. Auch internationale Wahlbeobachter hatten die Wahlen als „nicht fair“ eingestuft.

Bei der Besetzung des Regierungssitzes kam es zu gewaltsamen Zusammenstößen von Anhängern Akajews und dessen Gegnern. Die Sicherheitskräfte verhielten sich weitgehend passiv. Der Sturm auf den Regierungssitz war der Höhepunkt anhaltender Proteste gegen mutmaßlichen Wahlbetrug, die sich zuvor auf den Süden des Landes konzentriert hatten.

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Quellen