Kindermörder durfte Pflegekinder betreuen
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Bremen (Deutschland), 29.04.2011 – Martin N., der im Jahre 1993 den 13-jährigen Stefan und 1995 den achtjährigen Dennis getötet hatte, bekam 1996 vom Bremer Jugendamt einen zwölf Jahre alten Jungen vier Jahre lang in Pflege. Dies bestätigte die zuständige Behörde aufgrund von Nachforschungen, die eingeleitet wurden, nachdem Nachbarn sich als Zeugen gemeldet hatten. Außerdem wurde der Täter im selben Jahr für die „außerschulische Betreuung” eines weiteren Kindes unter Vertrag genommen. Nachbarn sprachen von „zehn bis 15 Pflegekindern”, die von dem damaligen Lehramtsstudenten betreut worden seien. Bei der Bremer Sozialbehörde fanden sich jedoch bisher kaum Anhaltspunkte in den Akten dazu.
Der 40-jährige Martin N. war bereits als 16-Jähriger wegen einer Erpressung auffällig geworden. Er hat inzwischen den Mord an drei Jungen und den Missbrauch an etwa 40 Kindern gestanden. Zwei weitere Morde werden ihm angelastet.
Im Vorfeld der Landtagswahl am 22. Mai 2011 in Bremen versucht die CDU-Spitzenkandidatin im Bremer Bürgerschaftswahlkampf Rita Mohr-Lüllmann den Fall zum Thema zu machen und kritisierte das Verhalten von Sozialsenatorin Ingelore Rosenkötter (SPD).
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Quellen
- www.abendblatt.de: „Martin N. - sein Chef war mit ihm zufrieden“ (27.04.2011)
- www.weser-kurier.de: „Sozialbehörde verteidigt Auswahl von Pflegeeltern“ (28.04.2011)