Kassandra aus Velbert: Angeklagter gesteht

Veröffentlicht: 23:00, 8. Apr. 2010 (CEST)
Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen.

Velbert (Deutschland), 08.04.2010 – Der Prozess um den mittlerweile 15-jährigen Förderschüler, der sich wegen versuchten Mordes an der neunjährigen Kassandra vor dem Wuppertaler Landgericht verantworten muss, begann gestern für viele überraschend mit einem Geständnis des Angeklagten. Aufgrund seines Alters findet der Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Das Jugendstrafrecht sieht zum Schutz der Heranwachsenden eine solche Möglichkeit ausdrücklich vor. Über ein mögliches Tatmotiv wurde nichts bekannt. Bei einer Verurteilung drohen dem Schüler bis zu zehn Jahren Haft in einem Jugendgefängnis.

Dem Jungen wird zur Last gelegt, im September 2009 das Mädchen aus dem Velberter Stadtteil Neviges nach der Hausaufgabenbetreuung abgepasst zu haben, um es anschließend mit einem Stein zu verletzen. Nach einer halben Stunde soll er zurückgekommen sein. Er habe das Mädchen demnach noch einmal geschlagen und dann in einem Abwasserkanal versteckt. Kassandra konnte noch in der Nacht von Suchhunden aufgespürt und so gerettet werden. Von der Verletzung hat sie mit hoher Wahrscheinlichkeit keine bleibenden Schäden davon getragen. Das Mädchen kann sich an den Tathergang nicht mehr erinnern.

Themenverwandte Artikel

Quellen