Kanada wird Kyoto-Ziele verfehlen

Artikelstatus: Fertig 18:14, 27. Apr. 2007 (CEST)
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Ottawa / Toronto (Kanada), 27.04.2007 – Einen Tag, nachdem Kanadas Energieminister ein Glühlampen-Verbot als Maßnahme zum Klimaschutz angekündigt hat, stellte die kanadische Regierung am Donnerstag ihren langfristigen Plan zur Verminderung von Treibhausgas-Emissionen vor. Demnach wird Kanada seine Verpflichtung aus dem Kyoto-Protokoll um mindestens acht Jahre verfehlen.

Ölsand-Abbau in Alberta

Die konservative Minderheitsregierung von Stephen Harper verweigerte sich Forderungen von Oppositionspolitikern und Umweltschützern, absolute Obergrenzen für den Ausstoß von Treibhausgasen festzulegen. Stattdessen werden Begrenzungen eingeführt, die von der jeweiligen Produktionsmenge abhängen. Absolute Obergrenzen würden laut Harper die kanadische Ölindustrie und Arbeitsplätze gefährden. Hauptgrund für Kanadas steigende Treibhausgas-Emissionen ist die Expansion des energieintensiven Abbaus von Ölsanden in Alberta.

Damit nimmt Kanada faktisch Abstand vom Kyoto-Protokoll, dem es unter seiner liberalen Vorgängerregierung unter Jean Chrétien beigetreten war. Umweltminister John Baird erklärte, dass die für 2012 gesetzten Reduktionsziele erst 2020 bis 2025 erreicht werden könnten. Im Anschluss an die Vorstellung der Pläne in Toronto sagte er in einer Pressekonferenz: „Dies ist ein reeller Plan, ein Plan, den wir einhalten können.“ Und: „Ich bin nicht bereit, Versprechungen zu machen, die ich nicht erfüllen kann.“

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Quellen