Kambodscha: Über 300 Tote bei Massenpanik in Phnom Penh
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Phnom Penh (Kambodscha), 23.11.2010 – Mindestens 378 Tote gab es am Montag um 21.30 Uhr Ortszeit bei einer Massenpanik in der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh. Ein Regierungssprecher sprach außerdem von 755 Verletzten. Ministerpräsident Hun Sen bezeichnete den Vorgang als die „größte Tragödie seit 31 Jahren nach dem Pol-Pot-Regime“.
Menschenmassen, die sich zum traditionellen Wasserfest in der Hauptstadt aufhielten, gerieten offenbar auf einer Brücke über den Mekong in Panik. Gegenüber AFP berichtete ein 23-jähriger Augenzeuge: „Wir haben gerade die Brücke zu der Insel überquert, als jemand von der anderen Seite gedrückt hat.“ Daraufhin gerieten die Menschen in Unruhe und begannen „zu rennen und sind übereinander gefallen. Ich bin auch hingefallen und habe nur überlebt, weil mich jemand hochgezogen hat.“ Viele Menschen sollen bei dem Vorfall von der Brücke gefallen sein oder wurden totgetrampelt. Die meisten Opfer starben durch Erstickung oder an inneren Blutungen infolge der Massenansammlung vieler Menschen auf engstem Raum.
Anlässlich des Wasserfestes erwarten die Behörden bis zu vier Millionen Menschen in der Hauptstadt. Nach Behördenschätzungen waren zwei Millionen Menschen zum Zeitpunkt des Unglücks in der Stadt.