Japan: Sperrgebiet um das havarierte Kernkraftwerk Fukushima seit Mitternacht abgeriegelt
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Ōkuma (Japan), 22.04.2011 – Seit Mitternacht von Donnerstag auf Freitag (Ortszeit Japan) gilt rund um das havarierte Kernkraftwerk Fukushima I eine Sperrzone mit einem Radius von 20 Kilometern. Ohne staatliche Genehmigung ist das Betreten der Zone verboten. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafen bis zu 100.000 Yen (umgerechnet rund 840 Euro) oder 30 Tagen Haft geahndet.
Bis Mitternacht hatte die Regierung den Bewohnern eine Frist gesetzt, um in dem betroffenen Gebiet nach ihrem persönlichen Eigentum zu suchen. Jeweils eine Person pro Haushalt durfte sich mit dem Bus für maximal zwei Stunden in der verstrahlten Zone aufhalten. Danach mussten sich diese Personen auf radioaktive Strahlung untersuchen lassen.
Am Freitag forderte die Regierung weitere 10.500 Bewohner aus den Städten Iitate, Katsurao, Namie und teilweise von Kawamata und Minamisōma dazu auf, ihre Wohnungen in dem Gebiet um Fukushima zu räumen. Das kommt faktisch einer Ausweitung der geltenden Sperrzone gleich. Ihnen wurde eine Frist bis Ende Mai gesetzt. Begründet wird die Maßnahme mit der Strahlengefahr in dem Gebiet. Insgesamt mussten bisher 80.000 Menschen die Region verlassen.