Japan: Nachbeben in Japan schafft Probleme in weiteren Kernkraftwerken
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Onagawa (Japan), 08.04.2011 – Als Folge des Nachbebens des großen Erdbebens vom 11. März vor der Nordostküste Japans entstanden zusätzliche Probleme im Kernkraftwerk Onagawa. Wie verlautete, schwappte eine „kleine Menge“ radioaktiv verseuchten Wassers aus einem Abklingbecken für abgebrannte Brennelemente aus dem Behälter. Bei der Menge des radioaktiven Wassers soll es sich laut dem Fernsehsender NHK um 3,8 Liter handeln.
Wie der Betreiber Tōhoku Denryoku berichtet, wurden acht Stellen in der Anlage gefunden, aus denen radioaktiv verseuchtes Wasser leckt. Das Wasser verblieb jedoch innerhalb der Sicherheitshülle des Reaktors. Das KKW Onagawa, knapp 200 Kilometer nördlich des havarierten Kraftwerks Fukushima gelegen, war nach dem Erdbeben vom 11. März automatisch heruntergefahren worden. Abgebrannte Brennelemente müssen dennoch weiter gekühlt werden. Der dafür erforderliche Strom fiel als Folge des Nachbebens von gestern jedoch aus. Kurzfristig war die Anlage ohne Strom. Kurz darauf sprangen Notstromaggregate an. Inzwischen soll die Kühlung der Brennelemente wieder funktionieren. Nach dem Beben traten laut Betreiber außerdem Probleme mit einem Turbinengebäude in Reaktor 3 auf, das den Druck reguliert. Es gibt unterschiedliche Angaben darüber, ob außerhalb des Reaktorgebäudes erhöhte Werte für Radioaktivität gemessen wurde.
Auch im Kernkraftwerk Higashidori im Norden der Halbinsel Shimokita in der Präfektur Aomori kam es durch das Nachbeben zu einer Störung der Stromversorgung. Notstromaggregate übernahmen hier die Funktion der externen Stromversorgung. Beim KKW Fukushima 1 entstanden keine weiteren Schäden durch das Erdbeben.
Ein Sprecher der Aufsichtsbehörde für kerntechnische Anlagen in Japan sagte, es sei nicht ungewöhnlich, dass Wasser aus dem Abklingbecken überschwappe, „obwohl es vorzuziehen ist, dass es nicht passiert“.