Japan: Arbeiter im Atomkraftwerk sollten Strahlenbelastung verschleiern
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Tokio (Japan), 21.07.2012 – Wie der britische Fernsehsender BBC heute meldete, will die japanische Regierung einen Bericht untersuchen, wonach Arbeiter im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi aufgefordert wurden, die Strahlenbelastung zu verschleiern. Sie sollten die Messgeräte mit einer Bleischürze abdecken, damit die vorgeschriebenen Grenzwerte von 50 Millisievert nicht erreicht würden und sie länger in der Anlage arbeiten konnten. Die Firma Build Up, die von dem japanischen Energieversorgungsunternehmen TEPCO ihre Aufträge erhielt, gab zu, einer ihrer leitenden Angestellten habe die entsprechende Anweisung erteilt. Takashi Wada, der Präsident von Build Up, nannte die Zahl von neun Arbeitern, die im Dezember 2011 betroffen gewesen seien. Der leitende Angestellte erklärte, er habe auch sein Messgerät abgeschirmt, da sonst der Grenzwert überschritten worden wäre und die Arbeiten hätten abgebrochen werden müssen.
Nach dem Erdbeben und einem Tsunami am 11. März 2011 war es im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi zu einer Folge von umfangreichen Anlagenausfällen, insbesondere der elektrischen Energieversorgung, und zu einer mangelnden Kühlung bis hin zur Kernschmelze gekommen. Von November bis März 2011 hatte TEPCO die Firma Build Up mit Arbeiten im Atomkraftwerk beauftragt.
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BearbeitenQuellen
Bearbeiten- www.bbc.co.uk: „Japan to probe Tepco radiation cover-up claim“ (21.07.2012)
- www.zeit.de: „Medien: Arbeiter in Fukushima manipulierten Strahlenmessgeräte“ (21.07.2012)