Iran nimmt Uranverarbeitung trotz Warnung der EU wieder auf

Artikelstatus: Fertig 8. Aug. 2005 (CEST)
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Teheran (Iran), 08.08.2005 – Trotz Warnungen der Europäischen Union nimmt der Iran die Atomanlage Isfahan wieder in Betrieb und setzt so sein Programm zur Urananreicherung unter Aufsicht der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEA) fort. Das gab der Vizepräsident der iranischen Atomenergiebehörde Mohammad Saidi bekannt.

Die EU hatte für diesen Fall den Abbruch der Verhandlungen mit Iran angekündigt. Diese haben eine wirtschaftliche und technologische Kooperation zwischen den europäischen Staaten und dem Staat am Persischen Golf bei der Kernenergietechnik zum Inhalt. Als Gegenleistung sollte der Iran auf die Urananreicherung verzichten, da damit der Bau von Atomwaffen erleichtert würde. Nun ist es möglich, dass der Streit vor dem UN-Sicherheitsrat weitergeführt wird und sich so die Spannungen weiter verschärfen.

Der Iran stellt sich nach seiner Entscheidung über die Wiederaufnahme seines Atomprogramms offenbar auf wachsenden Druck seitens der USA ein.

Auf einer Pressekonferenz mit seinem syrischen Amtskollegen, Baschar al-Assad erklärte der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad am Sonntag: „Die Existenz gemeinsamer Bedrohungen erfordert eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Teheran und Damaskus.“ Der syrische Präsident Assad ist der erste ausländische Staatspräsident, der den Iran nach dem Amtsantritt des neuen iranischen Präsidenten besucht.

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