Iran erklärt sich für weitere Verhandlungen bereit
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Teheran (Iran), 05.02.2006 – Entgegen den Erwartungen vieler, der Iran würde als Reaktion auf die Anrufung des Weltsicherheitsrates in einer „Trotzreaktion“ die Verhandlungen über seine Atomprogramme abbrechen, erklärte der iranische Außenamtssprecher Hamid Resa Assefi am Sonntagmorgen auf einer Pressekonferenz in Teheran, die Tür für Verhandlungen sei noch offen. „Wir fürchten den Sicherheitsrat nicht. Das ist nicht das Ende der Welt“, erklärte er gegenüber den Medienvertretern.
Assefi betonte, sein Land sei auch weiterhin an einer Kooperation mit der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEA) interessiert. Die Weiterarbeit solle auf Grundlage des Atomwaffensperrvertrages fortgesetzt werden.
Damit widerspricht er der Stellungnahme, die der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad am Samstag als direkte Reaktion auf die Anrufung des Sicherheitsrates abgegeben hatte: Ahmadinedschad hatte betont, ab sofort keine unangemeldete IAEA-Kontrollen der Nuklearanlagen seines Landes mehr zu erlauben. Schon im Voraus war von ihm die Drohung ausgegangen, der Iran werde sein wirtschaftliches Potenzial gegen den Westen richten, sollte sein Land vor den Weltsicherheitsrat gerufen und mit Sanktionen belegt werden. Dass die unangemeldeten Kontrollen der IAEA in den iranischen Nuklearanlagen weiter fortgeführt werden dürfen, gilt jedoch weiterhin als unwahrscheinlich.
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Quellen
- N24.de: „Atomprogramm: Iran erklärt "Tür für Verhandlungen offen"“ (05.02.2006)