Irak: USA setzten ihre Militäroffensive bei Samarra fort

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Bagdad / Samarra (Irak), 17.03.2006 – Amerikanische Militäreinheiten in Verbindung mit irakischen Truppen setzten heute ihre Offensive gegen Stellungen mutmaßlicher Aufständischer in der Region von Samarra (im Norden Iraks) fort.

US-Militärsprecher sprachen heute jedoch nicht mehr von der größten Luftoffensive seit Beginn des Irakkrieges, sondern waren bemüht die Bedeutung der Militäraktion herunterzuspielen. Bei der Operation „Swarmer“ wird nach US-Militärangaben ein 16 mal 16 Kilometer großes Gebiet nach Aufständischen durchsucht.

Das irakische Außenministerium kritisierte das große Medienecho der Aktion: „Dieser Einsatz ist keine Invasion und die Medien haben überreagiert.“

Am gestrigen Donnerstag kam es nach US-Armeeangaben zu fünfzig Festnahmen, von denen 30 Personen weiter in Haft seien. Die Militäraktion konzentriert sich auf drei Dörfer in der Region.

Während Beobachter das Eingreifen des Militärs in Zusammenhang mit dem Anschlag auf die Goldene Moschee von Samarra brachten und durch das Ansteigen der Gewalt im Irak in der Folge dieses Akts von der Gefahr eines Bürgerkrieges sprachen, bemühte sich die militärische Führung der US-Streitkräfte die Einschätzung der Lage im Irak in ein günstigeres Licht zu setzen. General John Abizaid vom US Zentral-Kommando für den Nahen Osten, Ost-Afrika und Zentral-Asien (CENTCOM) gab gegenüber dem Pressedienst des Pentagon die Einschätzung ab, der Irak befinde sich nicht am Rande eines Bürgerkrieges. Außerdem glaube er, im Irak werde eine Regierung der nationalen Einheit entstehen und die irakischen Sicherheitskräfte würden ihre Schlagkraft weiter verbessern. Für die Anschläge auf die Goldene Moschee machte er die Terrororganisation um Abu Musab az-Zarqawi verantwortlich und damit letztlich Al-Qaida, ohne dafür konkrete Beweise vorlegen zu können.

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