Internationales Treffen der Klimaexperten in Nürnberg

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Nürnberg (Deutschland), 29.08.2005 – Seit dem 29. August treffen sich in Nürnberg Klimaexperten aus mehr als 20 Nationen. Rund 80 Teilnehmer aus den Bereichen Klimaforschung, Meteorologie sowie Satellitenbetrieb aus aller Welt sind eingetroffen.

Die vom Deutschen Wetterdienst (DWD) einberufene Tagung beschäftigt sich mit dem weltweiten Klimawandel. Ziel des Treffens sei laut Udo Gärtner, Präsident des DWD, weltweit die satellitengestützte Klimaüberwachung voranzutreiben. Auch in Deutschland sei der eingetretene Klimawandel an den stetig steigenden Temperaturen und häufig auftretenden Unwettern bereits erkennbar. Um rechtzeitig auf Unwetter reagieren zu können, sei eine möglichst genaue Überwachung des Klimas dringend erforderlich.

In einem Pressegespräch erklärte Gärtner weiter: „Deutschland wird mittel- und langfristig großen Nutzen aus der Klimaüberwachung durch Satelliten ziehen. Je mehr wir über das System Erde, unsere Umwelt und unser Klima wissen, um so besser können wir uns auf die bevorstehenden Veränderungen mit richtigen politischen Entscheidungen einstellen.“

Laut Gärtner macht der Klimawandel nicht an politischen Grenzen halt. Er sieht Konsequenzen des Klimawandels in allen politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereichen. Aus diesem Grund fordert er alle Staaten auf, bei der Erforschung und Beobachtung des Klimas enger zusammenzuarbeiten. Ein hervorragendes Beispiel für diese Zusammenarbeit stellt dieses Treffen in Nürnberg dar. Gärtner bezeichnet es als einen der ersten Schritte in die richtige Richtung.

Der Präsident des DWD wies auch auf die Bedeutung der weltweit stationierten Wetterstationen und Wettersatelliten hin. Beides ergänze sich fortwährend, das Zusammentragen und Analysieren von Klimainformationen durch die nationalen Wetterdienste spiele eine wichtige Rolle. Insbesondere die engmaschigen Beobachtungsnetze der nationalen Wetterdienste verschaffen den Meteorologen einen genauen Überblick über die Steigerung der Temperaturen in den vergangenen 150 Jahren. Alleine der DWD verfügt in Deutschland über rund 3.000 Messstationen. Mehr und mehr spielen in letzter Zeit zusätzlich zur bodengestützten Klimaüberwachung weltraumgestützte Beobachtungssysteme, die Wettersatelliten, eine erweiterte Rolle. Gärtner weiter: „Wettersatelliten sind inzwischen unverzichtbare Bestandteile der Klimaüberwachung.“

Mit hoher zeitlicher und räumlicher Auflösung ermöglichen die Satelliten eine breite Erfassung von Wetter- und Umweltdaten, unabhängig davon, ob diese entweder als polarumlaufende oder als geostationäre Satelliten eingesetzt sind. Insbesondere die neuen Wettersatelliten (MSG) der europäischen Organisation EUMETSAT bieten gute Möglichkeiten, das Klimasystem vom Weltraum aus flächendeckend und unablässig zu überwachen. Besonders wichtig sind dabei Gebiete ohne Bodenmessstationen wie zum Beispiel die Meere. Einer dieser neuen Satelliten befindet sich bereits in der Umlaufbahn.

Die internationale Tagung in Nürnberg dauert noch bis einschließlich 2. September 2005.

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