Innogy soll Energiekonzern RWE sanieren helfen

Veröffentlicht: 20:11, 16.10.2016 (CEST)
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Essen (Deutschland), 16.10.2016 – Seit dem 7. Oktober 2016 sind die Aktien der Innogy SE an der deutschen Börse notiert. Das Platzierungsvolumen belief sich auf rund fünf Milliarden Euro; damit war es der bis dahin viertgrößte Börsengang in Deutschland und der größte seit 16 Jahren. Aufgrund des Aktienkurses wurde der Wert von Innogy auf rund 20 Milliarden Euro geschätzt, während die Aktien der Muttergesellschaft RWE weniger als die Hälfte davon wert sind.

Die RWE AG ist am Umsatz gemessen der zweitgrößte Energieversorger Deutschlands

Von den Einnahmen aus dem Börsengang von Innogy fließen fünf Milliarden Euro an RWE, wobei der Konzern weiterhin mit 75 Prozent Hauptaktionär bleibt. Das Aktienpaket von Innogy selbst wurde um zehn Prozent aufgestockt; dafür erhält das Unternehmen zwei Milliarden Euro. Insgesamt ist dies ein wichtiger Schritt, um den Energiekonzern RWE insgesamt zu sanieren, zumal künftig die erneuerbaren Energien mehr Wachstum und Gewinn versprechen.

Während der Zeichnungsfrist waren nur etwa fünf Prozent an Aktionäre aus Deutschland gegangen, die meisten Interessenten kamen aus Großbritannien. RWE beschränkt seine Geschäftstätigkeit in Zukunft auf Atom-, Kohle- und Gaskraftwerke. 2013 verzeichnete RWE erstmalig seit der Nachkriegszeit einen Verlust von −2,443 Milliarden Euro. Der Aktienkurs ist in den vergangenen Jahren seit der weltweiten Finanzkrise kontinuierlich gesunken.

Mit diesem Logo ist RWE seit Jahren in Großbritannien erfolgreich

Innogy wurde zunächst im Bereich Windenergie aktiv und wird seine Aktivitäten auf den gesamten Bereich der erneuerbaren Energien ausweiten. In Großbritannien konnte RWE nach der dortigen Privatisierung auf dem Energiemarkt seine Stellung unter dem Markennamen npower zu einem marktbeherrschenden Unternehmen im Bereich Gas und Elektrizität ausbauen. Die Aktien von Innogy wurden bereits seit 2001 an der Londoner Börse gehandelt.


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