Indien: Bis zu 1.000 Tote durch Monsunregenfälle
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Mumbai (Indien), 02.08.2005 – Bis zu 1.000 Menschen ertranken oder kamen möglicherweise durch andere damit zusammenhängende Unfälle (Stromschläge, Erdrutsche) in der indischen Großstadt Mumbai (früherer Name: Bombay) und im Bundesstaat Maharashtra ums Leben, befürchten die indischen Behörden. Die wirtschaftlichen Schäden, die durch die starken Regenfälle und dadurch bedingten Überflutungen in der Region Mumbai entstanden sind, werden auf bis zu 30 Milliarden Rupien (zirka 526 Millionen Euro) beziffert.
Noch immer bemühen sich Rettungskräfte, die Leichen von Ertrunkenen aus den Fluten zu bergen. Nach Schätzungen sind von den Überflutungen direkt und indirekt bis zu 20 Millionen Menschen betroffen.
Die Regenfälle begannen am letzten Wochenende mit teilweise bis zu 65 Zentimeter Niederschlag pro Quadratmeter in Mumbai, der Hauptstadt des Bundesstaates Maharashtra. Das ist auch für die Wetteraufzeichnungen in Indien eine Rekordmarke.
Die Ausbreitung von Seuchen durch Keime, die sich im Wasser vermehren, ist inzwischen eine der Hauptsorgen. Städtische Bedienstete versprühen Insektizide gegen die Anopheles-Mücken, die den Erreger (Plasmodien) der Malaria verbreiten. Das öffentliche Leben kam weitgehend zum Erliegen. Die Schulen in Mumbai sind heute noch geschlossen. Strom, Trinkwasser und Lebensmittel sind knapp. Viele Geschäfte erhielten keine Lieferungen, weil Straßen teilweise unpassierbar sind und auch Bahnstrecken stillgelegt werden mussten. Die Bewohner Mumbais wurden dazu aufgerufen, ihre Häuser nur in Ausnahmefällen zu verlassen.
Meteorologen sagten für die Region weitere schwere Regenfälle voraus. Seit dem Beginn der Monsunregenfälle im Juni sind bereits knapp 1.200 Menschen ums Leben gekommen.
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Quellen
- BBC: „India counts the cost of floods“ (02.08.2005)
- Handelsblatt: „Indien befürchtet Tausende Tote durch Monsun-Regen“ (31.07.2005)