Hurrican „Dean“: Spur der Verwüstung

Veröffentlicht: 17:26, 23. Aug. 2007 (CEST)
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Mexiko-Stadt (Mexiko), 23.08.2007 – Auf seinem Weg durch die Karibik hat Hurrikan „Dean“ elf Menschen in den Tod gerissen. Auf Jamaika, Haiti und anderen Inseln richtete er verheerende Schäden an. Nach Angaben des Deutschen Reiseverbands sind die Hotels der deutschen Veranstalter auf Jamaika von dem Sturm weitestgehend verschont geblieben. Alle Urlauber seien wohlauf, teilte der Verband am Dienstag mit.

Lage der Karibik-Insel Jamaika

Jamaika hat die Naturgewalt des Hurrikan „Dean“ ebenfalls zu Spüren bekommen. Riesige Wellen schlugen stundenlang an der Südküste hoch, Bäume wurden aus dem Boden gerissen, Hütten schwemmten davon. Das Krisenzentrum in der Hauptstadt Kingston war vorübergehend nicht erreichbar. Im ganzen Land war vorsorglich der Strom abgestellt. Es herrschte Ausnahmezustand. Hurrikan „Dean“ hatte über dem Karibischen Meer weiter Kraft getankt und wurde mit über 230 Stundenkilometern in die höchste Kategorie fünf hochgestuft (in der nur sehr vereinzelt und nur temporär Wirbelstürme geführt werden). Auch in Mexiko selbst richtete er heftige Schäden an, jedoch haben ihn die Meteorologen nach Überquerung von Mexiko und Yukatans in die Kategorie eins zurückgestuft. Es wurde jedoch davor gewarnt, ihn als gefahrlos zu bezeichnen, da er über dem offenen Meer erneut an Stärke gewinnen würde.

In den zahlreichen archäologischen Stätten Yucatáns fällte der Zivilschutz Bäume und montierte Hinweisschilder ab, um die Mayaruinen vor Schäden zu bewahren. Für Menschen aus besonders gefährdeten Gebieten hatte die Regierung Notunterkünfte eingerichtet. Im benachbarten Belize evakuierte die Regierung mehrere vorgelagerte Ferieninseln, verhängte eine Ausgangssperre und schloss alle öffentlichen Einrichtungen. Auf Kuba waren 350.000 Menschen vorsorglich in Sicherheit gebracht worden. Es wurde erwartet, dass der auf Stufe eins abgestufte Hurrikan nach bereits erfolgter Überquerung der Halbinsel Yucatan über den Golf von Mexiko mit wieder ansteigenden Geschwindigkeiten fegt, um schließlich im mexikanischen Bundesstaat Veracruz wieder auf Land zu treffen. Stürme dieser Größenordnung schwächen sich zwar bei Landüberquerung stark ab, das Ansteigen der Geschwindigkeit über offenem Meer erfolgt genauso rasant.

Das staatliche mexikanische Ölunternehmen stellte vorsorglich aus Sicherheitsgründen die gesamte Produktion im Golf von Campeche ein und evakuierte die Bohrinseln. Allerdings werde die Ölversorgung laut dem stellvertretenden Direktor der Internationalen Energieagentur durch „Dean“ weniger stark beeinträchtigt als etwa durch die Wirbelstürme „Rita“ und „Katrina“ im Jahre 2005, berichtete er weiter.

Hurrikan Dean hat die gesamte Bananenernte von Martinique und 80 Prozent der Pflanzungen in der Nähe der karibischen Insel Guadeloupe zerstört, sagte der Leiter der Bananenerzeugervereinigung, Eric de Lucy.

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Quellen