Hoyzer belastet erneut Schiedsrichterkollegen
Artikelstatus: Fertig Bitte keine weiteren inhaltlichen Veränderungen vornehmen, sondern einen Folgeartikel schreiben. |
Berlin (Deutschland), 19.02.2005 – Nach Informationen des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ hat der in Untersuchungshaft sitzende ehemalige Fußballschiedsrichter Robert Hoyzer in der Untersuchungshaft erneut schwere Anschuldigungen gegen seine ehemaligen Kollegen geäußert. Bis vor zwei Jahren sei es der „Normalfall“ gewesen, dass sich Schiedsrichter von Schiedsrichterbetreuern der Vereine in Bordelle haben einladen lassen.
Als Beispiel nannte der Berliner das Regionalligaspiel FC Sachsen Leipzig gegen Erzgebirge Aue am 14. Oktober 2000. Am Vorabend sei Hoyzer mit zwei der drei angesetzten Schiedsrichter und dem Vereinsbetreuer zunächst in eine Table-Dance-Bar und dann in ein Bordell gegangen. Der Schiedsrichterbetreuer habe hier jedem 150 Deutsche Mark gegeben „um uns zu vergnügen, was wir auch taten“, wie Hoyzer von Spiegel-Online zitiert wird. Er selbst war nicht im Schiedsrichtergespann, sondern privat in Leipzig.
Hoyzer soll umfassendes Wissen über ähnliche Vorgänge haben. Es seien jedoch so viele, dass sie ihm nicht mehr alle präsent seien. Für Hoyzer gilt im Untersuchungsgefängnis Berlin-Moabit die höchste Sicherheitsstufe, weil er sich von seinen ebenfalls einsitzenden kroatischen Komplizen bedroht fühle. Außer beim täglichen einstündigen Hofgang ist Hoyzer deshalb 23 Stunden am Tag in seiner Zelle eingeschlossen.