Hinrichtung von James Foley: Terrorist möglicherweise identifiziert

Veröffentlicht: 26.08.2014, 04:09 (CEST)
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London (Vereinigtes Königreich), 26.08.2014 – Die britische Zeitung Sunday Times und der amerikanische Nachrichtensender Fox News berichten, dass der Terrorist, der in einen Video als Mörder von James Foley zu sehen ist, identifiziert sei. Der Mann, der sich in dem Bekennervideo als „John“ selbst identifiziert, ist mittlerweile unter dem Spitznamen „Jihadi John“ bekannt und soll den Kampfnamen „Abu Kalashnikov“ tragen. Es soll sich bei ihm um den in London als Rapmusiker bekannten Abdel-Majed Abdel Bary handeln.

Mittlerweile wurden jedoch Zweifel laut, ob die Hinrichtung die im Video zu sehen ist, tatsächlich authentisch ist. Die Täterschaft bliebe damit unklar. Dass Foley enthauptet wurde, wird hingegen als sicher angesehen.

Der Nachrichtensender CNN führt zur Frage der Identifizierung des Terroristen den britischen Botschafter in Washington Peter Westmacott an. Während er sagte, man sei dem Mörder sehr nahe, er könne seine Identität aber nicht bestätigen, vermelden Fox News und die Sunday Times dies als Tatsache, die von den britischen Geheimdiensten MI5 und MI6 bestätigt worden sei.

Bary soll zusammen mit Abu Hussain Al-Britani und Abu Abdullah al-Britani – ohne verwandtschaftliche Beziehungen – eine als „Beatles“ bei IS bekannte Gruppe bilden. Die drei Männer haben sich auf die Entführung von westlichen Geiseln zur Erpressung von Lösegeld spezialisiert und sollen dafür bereits angeblich Millonensummen erhalten haben. Bary, der aus Maida Vale in West-London kommt, ist der Sohn von Adel Abdel Bary, der 2012 von Großbritannien zur Strafverfolung an die USA ausgeliefert wurde, weil er an Bombenattentaten auf US-Konsulate in Ost-Afrika im Jahr 1998 beteiligt gewesen sein soll.

Die drei im Zusammenhang mit dem Mord an Foley identifizierten Männer sollen England im Oktober letzten Jahres zusammen mit zwei weiteren Männern verlassen haben. Einer der fünf ist nach Angaben seines Vaters inzwischen in Syrien getötet worden, während ein weiterer – Mashadur Choudhury – nach wenigen Wochen aus dem Nahen Osten nach England zurückkehrte, wo er im Mai dieses Jahres als erster Brite wegen seines Engagements in Syrien als Terrorist verurteilt wurde.

Mittlerweile sollen sich Einheiten einer britischen Spezialeinheit im Nordirak befinden, die auf der Jagd nach den Verdächtigen sind.


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