Hans Magnus Enzensberger im Alter von 93 gestorben
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München (Deutschland), 25.11.2022 – Einer der signifikantesten Schriftsteller und Intellektuellen Deutschlands, Hans Magnus Enzensberger, ist in München mit 93 verstorben. Der Suhrkamp Verlag gab heute seinen Tod bekannt.
Enzensberger, geboren in Kaufbeuren, wuchs in bürgerlichen Verhältnissen in Nürnberg auf und arbeitete nach seinem Studium und der Promotion in Literaturwissenschaften als Hörfunkredakteur beim Süddeutschen Rundfunk. Bekannt war er vornehmlich als einer dem Nachkriegsliteratur-Genre angehörenden Schriftsteller und Teilnehmer des Literaturclubs Gruppe 47; er wirkte ebenfalls in der sogenannten Außerparlamentarischen Opposition (APO) und gab zu dieser Zeit, in 1965, das Magazin namens „Kursbuch“, heraus. Über seine Erfahrung in der APO schrieb er in seinem Buch „Tumult“.
Aufsehen erlangte Enzensberger mit seinem ersten Lyrikband „Verteidigung der Wölfe“, der 1957 veröffentlicht wurde. Auch im fortgeschrittenen Alter hörte Enzensberger mit dem Schreiben nicht auf, wie sein 2019 veröffentlichtes Werk „Fallobst“ beweist, in dem er sich unter anderem auch mit dem Thema der Migration auseinandersetzt. Enzensberger erhielt für seine Arbeit etliche Auszeichnungen, wie den Georg-Büchner-Preis im Jahr 1963 und schließlich den Frank-Schirrmacher-Preis 2015.
Neben seinen literarischen und politischen Bestrebungen war Enzensberger auch ein Verlagslektor beim Suhrkamp Verlag und bereiste und lebte unter anderem in Ländern wie Kuba, Norwegen, Italien, Mexiko, USA sowie West-Berlin, bis er sich zuletzt 1979 in München-Schwabing niederließ und dort bis zu seinem Tod wohnte.
Quellen
Bearbeiten- ZDF: „Hans Magnus Enzensberger gestorben“ (25.11.2022)
- Tagesschau: „Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger gestorben“ (25.11.2022)