Handschriften von Sigmund Freud werden zugänglich gemacht
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Washington D.C. (Vereinigte Staaten), 16.03.2017 – Die Kongressbibliothek der Vereinigten Staaten hat erstmals eine umfangreiche Sammlung von Sigmund Freuds persönlichen Handschriften öffentlich zugänglich gemacht. 20.000 Dokumente wurden am 1. Februar 2017 online gestellt. Die Veröffentlichung wird von Forschern begrüßt. In der Vergangenheit gab es Kritik, dass Material zur Erforschung der Entstehungsgeschichte der Psychoanalyse nicht allgemein zugänglich sei. Für die wissenschaftliche Beschäftigung mit Freud ergab sich daraus ein Problem. Dieser Kritik will die Bibliothek in einem ersten Schritt begegnen. Zudem bekommen auch Menschen Zugang, denen der Zugang aus anderen Gründen - zum Beispiel wegen fehlender Erlaubnis zur Einreise in die USA - verwehrt ist.
Die Kongressbibliothek ist bezüglich Bücherbestand die größte Bibliothek der Welt und beherbergt einen maßgebenden Teil des Sigmund-Freud-Archivs. Die Sammlung besteht aus 48.600 Objekten aus dem Nachlass des Begründers der Psychoanalyse. Die Manuskripte sind überwiegend in Deutsch, aber auch in Englisch und Französisch. Freud korrespondierte mit anderen bekannten Persönlichkeiten seiner Zeit wie Albert Einstein, C.G. Jung, Thomas Mann und Arnold Zweig, von denen viele in den 1930er Jahren aus Deutschland vor den Nationalsozialisten geflohen waren.
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BearbeitenQuellen
Bearbeiten- www.universityherald.com: „US Library Of Congress Releases Sigmund Freud's Digitized Letters“ (04.02.2017)
- www.washingtonpost.com: „Enormous Sigmund Freud collection available online for the first time“ (31.01.2017)