Hamid Karsais Zuversicht für Afghanistan
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München (Deutschland), 07.02.2011 – Der afghanische Präsident war Gast bei der 47. Münchner Sicherheitskonferenz. Er blickt mit Optimismus in die Zukunft. Ab 2014 könne das Land seine Aufgaben alleine erledigen. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Außenminister Westerwelle hatten am Rande der Konferenz Gespräche mit ihm geführt und Hilfe über das Jahr 2014 hinaus zugesagt. Die Unterstützung soll „ziviler“ und „politischer“ sein als es jetzt der Fall ist. Behandelt wurden Wirtschafts- und Sicherheitsfragen.
Zurzeit sind rund 150.000 ausländische Soldaten der internationalen Schutztruppe ISAF im Land, darunter 4860 Deutsche. Der Bundestag hatte das Mandat für den Einsatz bei Enthaltung der Grünen und Ablehnung der Linken am 28. Januar 2011 um ein Jahr verlängert.
Karzai warb für Investitionen Deutschlands, er sieht spürbare Fortschritte beim Aufbau und dem Weg in die Eigenständigkeit. Westerwelle hob hervor: „Die Ausbildung von Soldatinnen und Soldaten, Polizistinnen und Polizisten läuft schneller als erwartet“. Er prangerte die Miss- und Vetternwirtschaft an und forderte die Versöhnung der widerstrebenden Kräfte.
„Gewalt allein wird keinen Frieden bringen“, war die eindringliche Aussage Karzais. Er will für Rechtssicherheit und den Abbau der allgegenwärtigen Korruption sorgen.
Gegen die Aussagen, die auf der Sicherheitskonferenz getroffen wurden, steht die Position von Menschenrechtsorganisationen in Afghanistan, wonach sich die Sicherheitslage verschlechtert habe. 2010 wurden durch Angriffe der Taliban-Miliz 2500 Menschen getötet. 2010 soll das blutigste Jahr seit dem Einmarsch der USA gewesen sein (bei Zugrundelegung der zivilen Verluste).
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Quellen
- News: „Afghanistan bereit für mehr Eigenverantwortung“ (06.02.2011)
- TRT: „Afghanistan: Die Sicherheitslage verschlechtert sich“ (02.02.2011)