Haiti: Ausnahmezustand soll Gewalt eindämmen
Veröffentlicht: 22:11, 18. Jan. 2010 (CET) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Port-au-Prince (Haiti), 18.01.2010 – Sechs Tage nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti ist ein Zustand der Rechtlosigkeit in die verwüsteten Straßen der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince eingezogen. Junge Männer durchstreifen die Straßen mit Macheten und nehmen sich, was sie haben wollen, mit Gewalt. Die haitianische Polizei ist mit der Situation überfordert. Die Regierung des Landes hat nun zunächst für die Dauer eines Monats des Ausnahmezustand ausgerufen. Außerhalb der Hauptstadt sollen Flüchtlingslager eingerichtet werden, wo sich die obdachlos gewordenen Bewohner der Stadt aufhalten sollen.
Unterdessen stieg die Opferzahlen des Erdbebens vom vergangenen Dienstag weiter an. Inzwischen wird vermutet, dass möglicherweise 200.000 Menschen durch das Beben getötet wurden. Bisher wurden 70.000 Leichen gefunden.
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Quellen
- kurier.at: „Welle der Gewalt auf Haiti“ (18.01.2010)
- faz.net: „Haiti: „Da draußen tobt ein Krieg““ (18.01.2010)
- dpa via focus.de: „Haitis Regierung ruft Ausnahmezustand aus“ (18.01.2010)