Guttenberg besucht Truppen in Afghanistan

Veröffentlicht: 22:18, 14. Dez. 2010 (CET)
Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen.

Kunduz (Afghanistan), 14.12.2010 – Verteidigungsminister Guttenberg stattete am gestrigen Montag den in Afghanistan stationierten deutschen Truppen in Kunduz einen unangekündigten Besuch ab. Ungewöhnlich dabei war, dass er von seiner Frau Stephanie und dem Fernsehmoderator Johannes B. Kerner begleitet wurde. Von der Opposition wurde die Art des Besuchs als unangemessen kritisiert.

Guttenberg hat in der Vergangenheit bereits sechsmal im Abstand von zwei Monaten die am Afghanistankrieg teilnehmenden deutschen Truppen besucht. Es war aber das erste Mal, dass er von seiner Frau und einem Fernsehmoderator begleitet wurde. Dabei zeichnete Johannes B. Kerner bei einem Zwischenstopp in Mazar-e-Sharif eine Talkshow auf, die am 16. Dezember von SAT.1 ausgestrahlt werden wird.

Begleitet wurde Guttenberg auch von den Ministerpräsidenten David McAllister und Wolfgang Böhmer. Der CSU-Landesgruppenvorsitzende Hans-Peter Friedrich bezeichnete den Besuch als ein „wichtiges Zeichen“. Die Soldaten hätten das Ehepaar Guttenberg mit Begeisterung empfangen. Das Verteidigungsministerium teilte mit, dass Stephanie zu Guttenberg aus Solidarität an dem Besuch teilgenommen habe und sich ein Bild von der Lage der im Einsatz befindlichen weiblichen Soldaten habe machen wollen.

Von der Opposition wurden die Begleitumstände des Besuchs als PR-Aktion kritisiert. So sagte der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel: „Ich finde, Frau Katzenberger fehlt noch.“ Dabei bezog er sich auf das aus dem Fernsehen bekannte Model Daniela Katzenberger. Von Unionspolitikern wurden Gabriels Äußerungen als geschmacklos bezeichnet. Allerdings gab es auch Kritik an Guttenberg aus dem Regierungslager. So riet die FDP-Politikerin Elke Hoff dem Verteidigungsminister zu mehr Zurückhaltung.

Themenverwandte Artikel

Quellen