Guantanamo: Drei Gefangene tot

Artikelstatus: Fertig 01:40, 11. Jun. 2006 (CEST)
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Guantanamo-Bucht (Vereinigte Staaten), 11.06.2006 – Drei Insassen des US-Internierungslagers in der Guantanamo-Bucht auf Kuba sind gestern gestorben. Zwei der Toten stammen nach US-Militärangaben aus Saudi-Arabien, der dritte aus dem Jemen. Es handelt sich um die ersten Todesfälle in dem Lager, in dem die US-Regierung rund 460 Terrorverdächtige festhält.

In einer Militärmitteilung heißt es, die Gefangenen seien „reglos und nicht atmend von den Wachen in ihren Zellen aufgefunden“ worden. Wiederbelebungsversuche des Wachpersonals scheiterten offenbar. Das Militär geht von Selbstmorden und von der Annahme aus, dass die drei Todesfälle untereinander koordiniert waren und nicht zufällig gleichzeitig stattfanden.

Präsident George W. Bush soll informiert worden sein.

Den Gefangenen werden Verbindungen zum Terrornetzwerk al-Qaida nachgesagt, oder es handelt sich um gefangene Talibankämpfer aus Afghanistan. Das Gefängnis ist international heftig umstritten, weil den Gefangenen keinerlei Rechte zugestanden werden. Zuletzt war die Anlage in die Schlagzeilen geraten, weil eine große Zahl der Häftlinge in Hungerstreik getreten war. Das Militär hat eine Untersuchung der Todesfälle angekündigt.

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Quellen