Gruppe um Musab al-Zarqawi bekennt Mord an algerischen Diplomaten

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Bagdad (Irak) / Algier (Algerien), 27.07.2005 – Die vor sechs Tagen entführten algerischen Diplomaten sind offenbar von der al-Qaida-Gruppe um Musab al-Zarqawi ermordet worden.

Auf einer Internetseite bekannte sich diese Terrororganisation zu der Tat. Heute sei „das Urteil eines islamischen Tribunals“ umgesetzt worden. In der Erklärung heißt es weiter: „Eure Brüder vom militärischen Arm der al-Qaida im Zweistromland haben das Gottesurteil heute vollstreckt.“

Das algerische Präsidialamt bestätigte am Nachmittag den Tod der beiden Diplomaten Ali Belaroussi und Ezzedine Ben Kadi. Belaroussi war Geschäftsträger der algerischen Botschaft im Irak. Beide waren am vergangenenen Donnerstag auf dem Weg zu einem Restaurant entführt worden. Über ihren Verbleib war bis heute nichts bekannt geworden. Im Internet wurde auch ein Video der ermordeten Diplomaten gezeigt.

Es heißt in der Erklärung außerdem, auch weitere arabischen Diplomaten würden getötet werden. Die Organisation will erzwingen, dass die arabischen Staaten keine diplomatischen Beziehungen zum Irak aufbauen. „Irak wird für die Feinde Gottes nicht sicher sein. Haben wir euch nicht gewarnt euch mit Amerika zu verbünden?“, heißt es in der Internetbotschaft.

Am Montag zog Algerien sein diplomatisches Personal aus der Botschaft in Bagdad ab.

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Quellen

  • Spiegel Online: „Al-Qaida bekennt sich zu Mord an algerischen Diplomaten“ (27.07.2005)   Quelle nicht mehr online verfügbar