Großbrand in Yverdon-les-Bains
Yverdon-les-Bains / Waadt (Schweiz), 12.06.2005 – In der Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) von Yverdon-les-Bains im schweizer Kanton Waadt entstand heute Morgen ein Großbrand.
Die Anlage wurde am gestrigen Samstag wie üblich etwa um 16:30 Uhr geschlossen, am Sonntag Morgen gegen 08:30 Uhr ging der Brandalarm bei der Feuerwehr ein. Daraufhin ist die Feuerwehr mit 13 Fahrzeugen, Dutzenden von Feuerwehrleuten und zwei Ambulanzen ausgerückt.
Als die Feuerwehr bei der KVA eintraf, drang dunkler Rauch aus dem Gebäude. Der Rauch stellte sich als ungiftig heraus. Trotz allem waren die Löscharbeiten nach Behördenangaben schwierig, denn das verbrennende Abfallmaterial verglühte und setzte dabei brennbare Gase frei. Während des Wochenendes wurden rund 200 bis 300 Tonnen Müll in der KVA gelagert.
Das Feuer konnte erst am Nachmittag gelöscht werden. Während der Löscharbeiten hatte keine Explosionsgefahr bestanden. Ein Feuerwehrmann wurde leicht bei einem Sturz verletzt und wurde ins Krankenhaus gebracht. Weitere Verletzte gab es nicht.
Eines der wichtigsten Ziele bei der Brandbekämpfung war, die Ausbreitung des Feuers auf die nahe gelegene Autobahn A1 zu verhindern. Anhand von Leuchtsignalen wurden die Autofahrer frühzeitig auf die Gefahr aufmerksam gemacht. Kurzzeitig war die Kantonsstrasse von Echallens nach Yverdon blockiert.
Bisher konnte der entstandene Schaden nicht beziffert werden. Fest steht jedoch, dass die Einrichtungen der KVA zerstört sind. Der zuständige Untersuchungsrichter hat bereits ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, um die Ursache des Großbrandes ermitteln zu können. Experten gehen jedoch davon aus, dass ein Mottbrand im eingelagerten Abfall das Feuer entfacht haben könnte. Die Feuerwehr wird zur Brandwache bis Montag vor Ort bleiben.