Gregor Gysi sieht Westausdehnung der PDS als gescheitert an

Potsdam (Deutschland), 16.05.2005 - Der ehemalige PDS-Vorsitzende und MdB Gregor Gysi sagte dem Berliner Tagesspiegel, er halte die Versuche seiner Partei, sich in den alten Bundesländern zu etablieren, für gescheitert. Zwar bestünde seitens der PDS nach wie vor eine Bereitschaft zu einer Zusammenarbeit mit von der SPD enttäuschten Linkssozialdemokraten mit Prominentenstatus wie Oskar Lafontaine oder Ottmar Schreiner; außerdem bestünde eine Bereitschaft zur Kooperation mit der WASG; die PDS als solche würde in den alten Bundesländern aber auf Dauer „wie eine ausländische Partei“ angesehen bleiben.

Mit der PDS sympathisierende bzw. die Politik der PDS interessiert beobachtende Publikationen sowie Vertreter des nordrhein-westfäischen Landesverbandes der Partei (dort findet am kommenden Wochenende eine Landtagswahl statt) kritisierten die Aussagen Gysis; insbesondere wird hervorgehoben, dass die PDS in den alten Bundesländern über mehrere hundert kommunalpolitische Mandatsträger verfüge, und dass die PDS zur Überwindung der Fünf-Prozent-Hürde bei Bundestagswahlen auch auf westdeutsche Wählerstimmen angewiesen sei.

Quellen