Größter Münzskandal seit Einführung des Euro – Metallschrott in Euro-Scheine verwandelt
Veröffentlicht: 06:20, 1. Apr. 2011 (CEST) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Frankfurt am Main (Deutschland), 01.04.2011 – Eine kriminelle Bande kaufte tonnenweise verschrottete Euromünzen auf und schaffte diese nach China, dort wurden sie aufbereitet und von Flugbegleitern der Lufthansa nach Deutschland zurückgebracht. Es folgte der Umtausch in Scheine bei der Deutschen Bundesbank. Jetzt schlugen die Ermittler zu. Zehn Objekte (Wohnungen, Firmen und Büros im Rhein-Main-Gebiet) wurden durchsucht, sechs Personen wurden festgenommen, vier davon sind Chinesen.
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main ermittelt gegen 25 Personen wegen des Inverkehrbringens von Falschgeld. Bandenmitglieder ersteigerten den Münzschrott. Die entkernten Münzen wurden nach China gebracht und dort wieder zusammengesetzt. Flugbegleiter der Lufthansa brachten sie auf ihren Flügen wieder nach Deutschland, immer in Beträgen unter 10.000 Euro. Damit war die Einfuhr des Geldes nicht anzeigepflichtig.
Anfang 2010 hatte eine Stewardess ein Problem mit ihrer Tasche, sie war zu schwer für sie. Es fiel auf, dass sie tausende Euro Kleingeld bei sich hatte. Das Kommissariat 65 in Frankfurt am Main nahm die Ermittlungen auf. Ein Jahr dauerte es, bis der Modus und die Strukturen der Bande aufgedeckt waren. Mindestens sechs Millionen Euro kriminelle Gewinne wurden erzielt. Jetzt drohen den Tätern empfindliche Freiheitsstrafen.
Themenverwandte Artikel
Quellen
- www.focus.de: „Millionenbetrug mit Schrott-Euros“ (31.03.2011)
- www.bild.de: „Razzia bei Mitarbeitern von Bundesbank und Lufthansa: Millionen-Betrug mit Euro-Münzen“ (30.03.2011)