Goldserie der deutschen Rennrodlerinnen bei Olympia hält an
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Whistler (British Columbia) (Kanada), 17.02.2010 – Mit Gold und Bronze endeten die Olympischen Spiele von Vancouver für die deutschen Rennrodlerinnen. Die dreifache Weltmeisterin Tatjana Hüfner gewann Gold. Die 26-jährige Bundeswehrsoldatin aus Blankenburg im Harz, die in Oberwiesenthal trainiert, hatte bei der letzten Olympiade in Turin Bronze gewonnen. Vor vier Jahren waren alle drei Medaillen an das deutsche Frauenteam gegangen, ebenso wie 2002 in Salt Lake City. Hüfner lag nach dem ersten Durchgang noch hinter der Innsbruckerin Reithmayer zurück, die sich nicht von der deutschen Dominanz im Eiskanal von Whistler einschüchtern ließ, doch in den weiteren Läufen ließ sie sich die Bestzeit nicht mehr nehmen.
Die 25-jährige aus Innsbruck kommende Österreicherin Nina Reithmayer gewann überraschend Silber, sodass sich Natalie Geisenberger mit der Bronzemedaille begnügen musste. Die dritte Deutsche, Anke Wischnewski, erreichte nach vier Durchgängen auf der verkürzten Rennstrecke im Eiskanal von Whistler die fünftbeste Zeit. Die Frauen waren vom Juniorenstarthaus losgefahren. „Ich denke schon, dass das Rennen olympiawürdig war, wir sind im Ziel mit Tempo 135 unterwegs gewesen, das ist kein Pillepalle“, kommentierte Anke Wischnewski die Entscheidung, die nach dem tödlichen Unfall des georgischen Rennrodlers Nodar Kumaritaschwili getroffen wurde.
Platz | Land | Sportler | Zeit (min) |
---|---|---|---|
1 | Deutschland | Tatjana Hüfner | 2:46,524 |
2 | Österreich | Nina Reithmayer | 2:47,014 |
3 | Deutschland | Natalie Geisenberger | 2:47,101 |
4 | Russland | Tatjana Iwanowa | 2:47,181 |
5 | Deutschland | Anke Wischnewski | 2:47,253 |
6 | Russland | Alexandra Rodionowa | 2:47,456 |
7 | Schweiz | Martina Kocher | 2:47,575 |
8 | Polen | Ewelina Staszulonek | 2:47,621 |
9 | Lettland | Maija Tiruma | 2:47,654 |
10 | Russland | Natalja Chorjowa | 2:47,984 |
Die Serie deutscher Goldmedaillengewinnerinnen im Rennrodeln wurde damit auch in Vancouver nicht gebrochen. Die Südtirolerin Gerda Weißensteiner war bei den Olympischen Spielen in Lillehammer im Jahr 1994 die letzte Olympiasiegerin, die nicht aus Deutschland kam. Das letzte Weltcuprennen, bei dem keine Deutsche auf der obersten Treppenstufe stand, fand 1997 statt.
Überraschend war das schlechte Abschneiden der Kanadierinnen und US-Amerikanerinnen, von denen sich keine unter den besten Zehn platzieren konnte.
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Quellen
- spiegel.de: „Gold mit Garantie“ (17.02.2010)
- sueddeutsche.de: „‚Das ist kein Pillepalle‘“ (17.02.2010)
- focus.de: „Titel für Hüfner, Bronze für Geisenberger“ (17.02.2010)