Glaubenskrieg um Transrapid in München

Artikelstatus: Fertig 17:25, 13. Apr. 2006 (CEST)
Bitte keine weiteren inhaltlichen Veränderungen vornehmen, sondern einen Folgeartikel schreiben.

München (Deutschland), 13.04.2006 – Im Herbst soll die Finanzierung stehen, so schreibt es die Welt am Sonntag am 9. April. Gemeint ist das Projekt „Transrapid“, das den Münchner Franz-Josef-Strauß-Flughafen mit dem Hauptbahnhof in der Innenstadt verbinden soll. Wirtschaftsminister Erwin Huber befinde sich gerade zu Verhandlungen in Berlin und Brüssel, wo über die entsprechenden Zuschüsse gesprochen werde. Zurzeit läuft das Genehmigungsverfahren, die Pläne werden vom 27. April bis zum 26. Mai im Stadtmuseum ausgelegt.

Transrapid in Shanghai

Die Kosten der Strecke sollen insgesamt mindestens 1,6 Milliarden Euro betragen. Die CSU München plädiert zusätzlich für einen Tunnel für das letzte Teilstück in der Münchener Innenstadt bis zum Bahnhof. Diese Maßnahme würde weitere 200 Millionen Euro kosten. Bisher stehen an Zuschüssen aus dem Bundeshaushalt 550 Millionen Euro bereit, Bayern will zehn Prozent der Projektkosten übernehmen.

Unterdessen sind die Befürworter und Gegner mit einer eigenen Homepage im Internet präsent. Der „Bund Naturschutz in Bayern e.V.“, „Pro Bahn“, der „Verkehrsclub Deutschland“ (VCD) und „Green City“ haben eine Gemeinschaftseite erstellt, auf der sie ihre Argumente gegen das Projekt formulieren. Der Kernsatz dort lautet: „Wir, die auf dieser Seite vertretenen Organisationen, halten das Projekt für verkehrspolitisch, ökonomisch und ökologisch verfehlt.“ Alternativ fordert man den Ausbau der S-Bahn.

Auf der „anderen Seite“ formierte sich ein „Freundeskreis Transrapid München“. Dabei handelt es sich um einen Verein, dem Firmen und Privatpersonen beitreten können, die sich für das Projekt aussprechen. Er bildete sich aus dem Verein „Mobil in München e.V.“ heraus. Neben dem erwarteten Nutzen im Regionalverkehr wird das Hauptargument auf der Seite mit einer Frage formuliert, die da lautet: „Wie soll man deutsche Technik an das Ausland verkaufen, wenn man sie noch nicht einmal im eigenen Land umsetzen kann?“

Themenverwandte Artikel

Quellen