Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer sagt Bahnstreik ab

Veröffentlicht: 19:42, 9. Mär. 2008 (CET)
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Berlin (Deutschland), 09.03.2008 – Die Lokführergewerkschaft GDL hat den ab dem morgigen Montag geplanten unbefristeten Streik abgesagt. Laut Bahnchef Hartmut Mehdorn sei es zu einer Einigung sowohl mit der GDL als auch mit den Gewerkschaften Transnet und GDBA gekommen. Der Tarifstreit sei somit beigelegt. Auch GDL-Chef Manfred Schell erklärte, der „schwierigste Tarifkonflikt in der Geschichte der Bahn“ sei beendet. Dies sei „eine gute Nachricht für Millionen Bahnkunden“. In einer Pressemitteilung der GDL wird Schell mit den Worten „Wir haben in zwei konstruktiven Verhandlungsrunden die noch vorhandenen Probleme lösen können und damit die Kuh vom Eis bekommen“ und „Mit den nun getroffenen Vereinbarungen können wir als GDL gut leben“ zitiert.

Lokführer-Streik (10. Juli 2007)

Die GDL und die Deutsche Bahn AG hatten bereits Ende Januar einen Tarifvertrag für die Lokführer ausgehandelt, der unter anderem eine Einkommenserhöhung von durchschnittlich elf Prozent vorsieht. Zu einer Unterzeichnung war es aber bislang nicht gekommen, da die Bahn auf Abschluss eines sogenannten Grundlagenvertrages bestand, der die drei Gewerkschaften zu einem gemeinsamen Vorgehen in der Zukunft verpflichtet hätte. Die GDL sah dadurch ihre Eigenständigkeit gefährdet. Nach Angaben der GDL wurde der Grundlagentarifvertrag nun allerdings doch unterzeichnet. In diesem erkenne die Bahn eine Eigenständigkeit des Lokführertarifvertrages an. Der Vertrag biete der GDL die Möglichkeit, Tarifforderungen für Lokführer zu erheben und bei der Bahn wie auch bei ausgegliederten Tochtergesellschaften durchzusetzen. Laut Schell habe die GDL sich somit mit ihren Forderungen gegenüber der Bahn durchgesetzt. Der Grundlagentarifvertrag wie auch der Lokführertarifvertrag sollen rückwirkend zum 1. März 2008 in Kraft treten. Für eine Änderung der bereits im Vorfeld ausgearbeiteten Notfahrpläne ist es unterdessen bereits zu spät, zumindest im Fern- und Regionalverkehr werden daher morgen nur stark reduzierte Fahrpläne gelten. Ein Sprecher der Bahn erklärte, dass möglicherweise aber eine Abwendung der Notfahrpläne im Bereich der S-Bahnen noch möglich sei. Die S-Bahn Berlin hat auch bereits mitgeteilt, nach regulärem Fahrplan zu fahren, einzelne Züge könnten allerdings ausfallen.

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